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Antifeministische Beschädigungen auf Plakaten zum 8. März

In ganz Dresden wurde anlässlich des internationalen Frauenkampftages eine Plakatierungsaktion durchgeführt. Mit 1500 Plakaten wurde über das gesamte Stadtgebiet verteilt auf Erfolge feministischer Kämpfe hingewiesen. Auch Ziele für zukünftiges Engagement wurden dabei bekannt gemacht.
Dabei wurde offenbar ein Nerv getroffen. Neben vielen positiven Reaktionen mussten wir feststellen, dass unter anderem in Pieschen viele der Plakate durch Sprühfarbe verunstaltet oder zum Teil abgerissen wurden.
Dazu stellen wir fest: Wir lassen uns von der Beschädigung von feminisistischen Plakaten nicht einschüchtern. Wir werden diese antifeministischen Vorgänge auch nicht ignorieren. Sie dienen uns erst recht als Ansporn, weiter für unsere emanzipatorischen Ziele zu kämpfen. 
Und an alle, die denken, sie könnten das mit abgerissenen Plakaten verhindern: arbeitet an euren Vorurteilen und Feindbildern, denn feministische Kämpfe werden nicht verschwinden!
Wir stehen weiterhin für einen lauten, selbstbewussten und öffentlich präsenten Feminismus ein. 
Nicht nur am 8. März, sondern das ganze Jahr. Nicht nur in Dresden, sondern auf der ganzen Welt.

Feministisch/Streiten/Im Pyjama lesen

Könnt ihr euch noch an den Text erinnern, der in euch Feuer und Flammen entfacht hat, oder das Buch das euch von der älteren Schwester empfohlen wurde und das ihr selbst nun immer wieder weiterempfehlt? Nervt es euch, dass bestimmte Autorinnen nie Beachtung finden oder wollt ihr an vergessene Koryphäen erinnern?

In der Nacht vom 07. März zum internationalen Frauenkampftag (08.März!) wollen wir in gemütlicher Atmosphäre Texte von, mit und über Feministinnen lesen, besprechen und vielleicht sogar bestreiten. Wir wollen rumhängen und palavern, debattieren und uns – mal anders – kennenlernen. Überraschungsfilm am Ende inklusive.

What to wear: Pyjama/Fmnsmhosen/ bequeme Sachen.
What to bring: (Un-)Wissen zum Teilen, den Lieblingstext auf Stick (und einmal ausgedruckt), Decke und/oder Kissen, Dinge zum Wohlfühlen, Snacks zum Teilen.
What not to bring: Theoriedroppinglust, Räucherkerzen.

Beginn: 20 Uhr
Ende: Internationaler Frauenkampftag
Ort: Kosmotique

Aktuelles zum feministischen und queeren Block bei #unteilbar

In wenigen Tagen ist es soweit: bei bestem Sommerwetter werden wir zusammen mit tausenden Menschen für eine offene und freie Gesellschaft auf die Straße gehen.

Wir möchten herzlich dazu einladen, sich bei dem feministischen und queeren Block (an 4. Stelle in der Demo) einzureihen oder auf eurer Erkundungstour durch die Demo zumindest vorbei zu schauen – ein paar gute Argumente dafür haben wir im Aufruf zusammengefasst.

Euch erwartet ein frisch geschmückter Lautsprecherwagen, gute Musik von DJ L_Sa, bestärkende Grußworte aus Bolivien und Rojava und von der Kampagne Sexarbeit ist Arbeit. Dazu wichtige Redebeiträge von DaMigra e.V., dem F*Streik-Netzwerk Dresden, der LAG Queeres Netzwerk Sachsen, dem Gerede e.V. und von uns.

Wir würden uns freuen, wenn viele Menschen den feministischen und queeren Block durch eigene Banner, Schilder, Fahnen und ihre Kreativität zum Leben erwecken. Die Basis steht, lasst uns gemeinsam darauf aufbauen! Kämpfen wir zusammen: für eine befreite, solidarische Gesellschaft und ein gutes Leben für alle!

F*Streik

Der F*Streik in Dresden war ein voller Erfolg! Hier die offizielle Pressemitteilung, sowie ein kurzes Video mit einigen Impressionen!

Wenn wir streiken, steht die Welt still! Am 8. März und darüber hinaus.
Pressemitteilung zum Feministischen und Frauen*Streik 2019
Viele Menschen legten heute in Dresden ihre Lohnarbeit sowie emotionale, Sorge- und Hausarbeit nieder. Dafür haben sie sich am Morgen in sechs Streik-Cafés an unterschiedlichen Orten getroffen. Hier lag der Fokus auf einem umfassenden, branchenübergreifenden Austausch. Die Hochschule für bildende Künste startete beispielsweise mit einer Kunstaustellung „Fe*male Intervention“ und schloss durch ein Gespräch mit CindyCat über die finanzielle Unsicherheit und Diskriminierung von Künstlerinnen an. In der kosmotique ( Seit 2012 betreiben Ehrenamtliche die kosmotique in einem ehemaligen Ladenlokal in der Dresdner Neustadt als einen politischen Raum, der gemeinsam mit anderen Gruppen und Kollektiven mit Kritik und linker Praxis gefüllt wird. Regelmäßig finden in der kosmotique Vorträge, Filmvorführungen, Workshops und Tagesseminare und Treffen politischer Gruppen und Initiativen statt.) fand ein Fotoshooting statt, beit dem die Teilnehmenden darstellten, was ihre persönliche Situation im Patriarchat am besten symbolisiert.
Bereits am frühen Morgen steuerte das Streik-Mobil der Schüler_innen Gewerkschaft Schwarze Rose sechs Dresdener Schulen an. In Kundgebungen wurden die Geschlechterungerechtigkeit besonders im Biologieunterricht, sexistische und sexuelle Übergriffe in der Schule sowie Verhütung thematisiert.
Anschließend fanden sich rund 500 Menschen auf dem Postplatz zum Streik-Fest zusammen, um dort gemeinsam über ihre aktuelle Situation und Themen der Geschlechtergerechtigkeit zu diskutieren. Menschen aus unterschiedlichen Branchen und Lebensbereichen haben gemeinsam Forderungen für die Zukunft aufgestellt und sich beraten, wie sie sich zukünftig zusammenschließen können, um eine kraftvolle Streikbewegung über den 8. März 2019 hinaus aufzubauen.
Einen der Höhepunkte bildete die feierliche Beerdigung des Patriarchats. Die Performance-Gruppe des F*Streik-Netzwerks zog durch die Prager Straße, die Haupteinkaufsstraße in Dresden. An ihren Körpern hafteten überwiegend sexistische Zuschreibungen, die sie bei einer Trauerrede eindrucksvoll in den Sarg warfen – unter großem Jubel der Anwesenden.
Um sich mit antifeministischen und rechtsradikalen Konsequenzen – besonders in Sachsen – auseinanderzusetzen, wurde die performative Installation “WENDE 2.0” ODER ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT gezeigt, die den politischen und kulturellen Rechtsruck thematisierte und dazu einlud, sich zu diesem zu positionieren. Solidarische Menschen, überwiegend Männer, kümmerten sich derweil um die Kinderbetreuung und um das leibliche Wohl.
Luka Stern: „Als Mitglied der basisdemokratischen und feministischen Gewerkschaft „FAU“ sehe ich den Streik als das Mittel, grundsätzliche gesellschaftliche Veränderungen herbei zu führen. Wenn wir unsere Arbeit verweigern, steht die Welt still. Um mit den damit verbundenen Risiken solidarisch umzugehen, müssen wir uns langfristig und verbindlich organisieren.“

Toni Keller: „Wir streiken heute auch aus Solidarität mit allen von den Kürzungen (Der Dresdener Stadtrat hat im Februar 2019 Kürzungen in den Bereichen Bildung, Kultur, Jugend- und Sozialarbeit sowie Gleichstellung beschlossen.) betroffenen Dresdner Projekten, u.a. im Gleichstellungsbereich. Gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Rechtsrucks lassen wir uns nicht zu Konkurrent_innen um immer weniger Geld machen. Wer nicht kapiert, wie wichtig und wertvoll unsere Arbeit ist, wird damit klarkommen müssen, dass wir sie verweigern.“
[…]

Quelle: F*Streik_Netzwerk Dresden

 

F_Streik Netzwerktreffen Dresden

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Am 31.01.2019

Am o1.12. haben sich über 40 Menschen in Dresden zum lokalen Gründungstreffen für eine feministische Streikbewegung in Dresden zum 8. März 2019 und darüber hinaus getroffen. Dabei sind viele Ideen und ein Netzwerk entstanden, in dem sich Menschen zu den Themen Mobilisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, Theater und Performance zusammengetan haben.

Wir laden alle bereits aktiven und (neu) interessierten Menschen und Gruppen zum nächsten Treffen ein – um das Netzwerk kennenzulernen, zu schauen, was bereits passiert ist, neue Ideen zu entwickeln, Planungen zu konkretisieren und eine gute Zeit zusammen zu haben.

18 Uhr Betriebsküche, Berliner Str. 63a, 01067 Dresden
FB

Streik am 8. März? Gründungstreffen am 01.12.18!

Am 8. März, dem Internationalen Frauen*kampftag, fanden in den letzten Jahren zahlreiche Proteste, Demonstrationen, direkte Aktionen und Streiks auf der ganzen Welt statt. Immer wieder sind Frauen* auf die Straße gegangen, um gegen Gewalt und Unterdrückung, Einschränkung ihrer reproduktiven Rechte, herrschende Ungleichheiten und Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt zu prostestieren. Einen Höhepunkt erreichte die Bewegungletztes Jahr in Spanien, wo 5 Millionen Menschen gegen sexistische Diskriminierung, sexualisierte Gewalt und für eine neue feministische Bewegung streikten. Auch in vielen anderen Ländern gab es Mobilisierungen, u.a. in Südkorea, Italien, Argentinien, den USA und natürlich Polen. Gleichzeitig versammelten sich im bombardierten Afrin und auf Plätzen der Türkei Zehntausende, um unter Lebensgefahr gegen die patriarchale Diktatur aufzustehen.

Auch in Deutschland gibt es genug Gründe zu streiken. Continue reading