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Absage Demo Annaberg-Buchholz

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen erreichte uns die Information, dass die Fundis ihren Schweigemarsch, der für den 06.06.2020 in Annaberg-Buchholz geplant war, abgesagt haben. Nach einiger Überlegung haben wir mit den anderen Gruppen im Bündnis Pro Choice Sachsen beschlossen, unseren Protest damit ebenfalls ausfallen zu lassen. Mehr dazu findet ihr hier auf der Website vom Bündnis. Stattdessen wird es von 14 bis 19 Uhr die Radioshow Abtreibung & reproduktive Gerechtigkeit bei Coloradio geben.

Selbstverständlich sind wir froh darüber, dass die Fundis ihren antifeministischen Blödsinn dieses Jahr nicht auf die Straße tragen. Wir sind uns bewusst, dass patriarchale Strukturen in den Köpfen genau wie in der Gesellschaft weiterleben. Unsere Arbeit ist trotz dieser Absage noch nicht beendet.

Für eine emanzipatorische Praxis!

Als kleiner Ausblick könnt ihr euch neben dem Coloradio-Livestream am 6.6. ab 14 Uhr auf weitere Veranstaltungen zu reproduktiven Rechten freuen. Diese findet ihr auf der Facebook Seite von Pro Choice Sachsen.  Und falls ihr enttäuscht seid, weil euch eine Chance entgangen ist, den Fundis mal entgegen zu schreien was ihr von ihnen haltet: der “Marsch für das Leben” am 19.09.2020 in Berlin soll laut der Organisator*innen immer noch stattfinden. Infos zum Protest in Berlin gibt es dann wie immer unter https://whatthefuck.noblogs.org/.

“High Fashion und Protest” – Rechercheworkshop

“Was soll ich nur anziehen?”

Foto: Martín Figueroa Rojas/ Mila Belen

Was sich für manche kleinlich anhört, ist oftmals ein strategischer Zug zur Demovorbereitung.

Wann macht ein BlackBlock Sinn? Wieso schmählert eine richtige Sockenwahl Repressionsangst? Was muss man dank des neuen Polizeigesetzes Besonderes beachten?

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Emanzipation ist viel geiler – Schweigemarsch stoppen!

In Deutschland versammeln sich jedes Jahr christlich fundamentalistische Gegner_innen von Schwangerschaftsabbrüchen zu Demonstrationen, um ihr Weltbild in die Öffentlichkeit zu tragen. Diese Demonstrationen finden u.a. in Berlin und Münster statt. Aber auch in Annaberg-Buchholz wird seit 2010 zu sogenannten Schweigemärschen mobilisiert, die sich gegen das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen richten – insbesondere derer, die schwanger werden können.

Bisher waren die “Christdemokraten für das Leben” (CDL) für die Organisation zuständig. Sie sind in der CDU organisiert und ihr erklärtes Ziel ist, Schwangerschaftsabbrüche nicht nur in Deutschland, sondern weltweit komplett zu kriminalisieren. Im März 2016 wurde der Träger des Schweigemarsches gewechselt, hin zum Verein “Lebensrecht Sachsen”. Dies soll die Veranstaltung für Menschen öffnen, die unabhängig von ihrer Partei- oder Glaubenszugehörigkeit diese reaktionären Positionen unterstützen möchten. Somit wird der Marsch vor allem in Richtung AfD
anschlussfähiger.

Aktuell nehmen rassistische Vorurteile und die Angst vor einem Werteverfall zu. Christliche FundamentalistInnen knüpfen an verbreitete sexistische und homophobe Einstellungen an und heizen das gesellschaftliche Klima weiter auf. Bei ihren Veranstaltungen schüren sie Vorurteile und Hass. Umso wichter ist es, dem einen entschlossenen Protest entgegen zu setzen!

Wir lassen uns nicht vorschreiben, ob wir Kinder kriegen und wie viele, wie unsere Beziehungen auszusehen haben, wie wir leben, lieben und sterben.
Es sind unsere Leben, unsere Körper, unsere Entscheidungen!
Emanzipation statt Fremdbestimmung!

Raise your voice – your body, your choice!

Seid laut und kreativ!

Den Schweigemarsch zum Desaster machen!

http://schweigemarsch-stoppen.de

Annaberg-Buchholz
6. Juni 2016, 17.00 Uhr
Chemnitzer Straße/
Barbara-Uthmann-Ring
(gegenüber Erzgebirgsklinikum)

Den PEGIDA-Geburtstag zum Desaster machen!

Gegen ein Jahr rational befreite Zone Dresden

Gemeinsamer Aufruf der Gruppen: URA, e*vibes, AusserKontrolle und gruppe polar

Vor gut einem Jahr marschierte die rechtspopulistische PEGIDA zum ersten Mal durch Dresden. Inzwischen versammeln sich täglich Rassist*innen irgendwo in Sachsen. Die Zahl der Übergriffe auf Geflüchtete, ihre Unterkünfte und Unterstützer*innen steigt, gestützt auf eine erstarkende rechte Hegemonie, in schwindelerregende Höhen. Die pogromartigen Ausschreitungen in Heidenau sind zum Sinnbild dieser Entwicklung geworden. In den letzten Monaten zielten antifaschistische Interventionen darauf ab, das Schlimmste zu verhindern, Betroffene vor Ort und Proteste von Refugees zu unterstützen. Es gibt auch Positives zu berichten: Überall organisieren sich Menschen in Nachbarschaftsinitiativen, um Geflüchtete zu unterstützen. Viele leisten praktische Fluchthilfe. Tausende demonstrierten auch in Dresden für eine Willkommenskultur. All diese Initiativen verlaufen jedoch unter dem Druck verschärfter Asylgesetze und rassistischen Terrors im Sande. Sie wirken mit Blick auf die zehntausenden Toten an den europäischen Außengrenzen sogar beinahe zynisch. Am 19. Oktober will PEGIDA den ersten Geburtstag feiern. Für uns ein Grund, uns wieder dem Herz der rassistischen Bestie zuzuwenden und Bachmann und Co. keinen Meter ungestört laufen zu lassen.

Deutschland hilft nix Continue reading

Neues aus der Kategorie “rischtsch sächssche Gaggscheisze”: Kelle und Röhl im Landtag

Nachdem sich die große Koalition auf einen „Aktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensweisen“ verständigt hatte, wird dessen Ausgestaltung nun noch einmal im Ausschuss für Soziales, Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration diskutiert. Dass zu diesem Zweck durch die CDU Birgit Kelle und von der AfD Bettina Röhl als “Expertinnen” geladen sind, lässt tief blicken. Kelle steht für einen sogenannten „femininen Feminismus“ ein, der auf den Wunsch nach Familie ausgerichtet ist, publizierte u.a. für die Junge Freiheit und verfasste im Zuge der „Aufschrei“-Debatte den unsäglichen Artikel “Dann mach doch die Bluse zu”. Bettina Röhl dagegen beklagt gerne mal die “Entmännlichung der Gesellschaft” und bezeichnet Gender-Forschung als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Continue reading

“Marsch für das Leben”? – What the fuck!

Am 19.09.2015 ist es wieder soweit. In Berlin findet der “Marsch für das Leben” statt. Tausende fundamentalistische Christ_innen und andere Abtreibungsgegner_innen laufen durch Berlin und wir werden sie blockieren!

Mobivideo

Aufruf des “What the Fuck” – Bündnisses:

“Für den 19. September 2015 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht (BVL) wieder zu einem „Marsch für das Leben“ in Berlin. Der Marsch ist einer der wichtigsten öffentlichen Auftritte der selbsternannten „LebensschützerInnen“1 und verbindet eine breite reaktionäre, antifeministische und fundamentalistische Bewegung, die sich im Rahmen dieser jährlichen Veranstaltung kontinuierlich verfestigt. Betroffen von der Forderung des BVL nach einem generellen Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen sind vor allem Frauen_Lesben_Trans*_Inter* (kurz: FLTI*2). Ihre Möglichkeiten, darüber zu entscheiden, ob sie eine Schwangerschaft austragen wollen oder nicht, sollen noch weiter eingeschränkt werden. Nicht zuletzt die wachsenden TeilnehmerInnenzahlen des Marsches, von der bürgerlichen Mitte der Gesellschaft bis hin zu organisierten Neonazis, machen eine entschlossene Antwort notwendiger denn je. Wie in den vergangenen Jahren wollen wir die Abtreibungs-GegnerInnen nicht ungestört ihre antifeministischen und reaktionären Positionen verbreiten lassen! Wir werden für körperliche Selbstbestimmung demonstrieren und anschließend den „Marsch für das Leben“ blockieren! [mehr]”

Demo “What the Fuck”: 19. September 2015, 11 Uhr, S Anhalter Bahnhof (Bahnhof verfügt über einen Fahrstuhl)

Demo “Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“: 19. September 2015, 11:30Uhr, Brandenburger Tor

#Heidenau

Besser spät als nie.
Auch wir möchten zu den Aktionen am Wochenende aufrufen.

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Morgen: um 15Uhr Willkommensfest an/vor/beim/im Praktiker. Hier ist es dank der sächsichen Polizei und Regierung leider noch nicht möglich eine genaue Aussage zu treffen. Wir bemühen uns weitere Informationen zeitnah zu posten.
Facebook Event

Samstag: Demonstration um 14Uhr am Dresdener Hauptbahnhof “Heute die Pogrome von morgen verhindern”
Facebook Event

Pressemitteilung zu Demonstration und Protest in Annaberg-Buchholz

Wir haben heute die folgende Pressemitteilung herausgegeben, in der Hoffnung, dass sich unsere Forderungen auch medial verbreiten. Der MDR hat schon im Vorfeld über Schweigemarsch und Protest berichtet, von der Freien Presse gibt es eine Kurzmeldung mit schickem Foto und einen kleinen Artikel.

Von uns wird es auch einen ausführlichen Artikel geben (dann hier und bei Indymedia zu finden), da eine PM den Tag kaum zufriedenstellend zusammenfassen kann. Wir möchten auch die aktuelle Lage bei den evangelikalen Fundis näher beleuchten – ihr könnt also gespannt sein.


Sehr geehrte Journalist_innen, wir bitten freundlich um die Beachtung der Pressemitteilung.

Annaberg-Buchholz, 01.06.2015: +++ Protest gegen fundamentalistischen “Schweigemarsch” im Erzgebirge + Ultrakonservative wollen Schwangerschaftsabbruch kriminalisieren + lautstarker Protest von feministischen Gruppen +++

01.06.2015, Annaberg-Buchholz:

Am Montagnachmittag demonstrierten in Annaberg-Buchholz mehr als 200 Menschen unter dem Motto: “Für unbefleckte Abtreibung – Weg mit §218!”, um feministische Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen. Anlass dafür war der sogenannte “Schweigemarsch für das Leben” von christlich-fundamentalistischen Abtreibungsgegner_innen.

Pauline Heinze vom Bündnis „Pro Choice Sachsen“ erklärte, warum Menschen gegen diesen „Schweigemarsch“ auf die Straße gehen: “Weil wir das Gefühl haben, das feministische Rechte, die erkämpft wurden, immer mehr bedroht werden, durch eine antifeministische Rhetorik die gerade sehr anschlussfähig scheint.”

Bei mehreren Kundgebungen während und am Ende der Demonstration wurde in verschiedenen Redebeiträgen das Recht auf Selbstbestimmung von schwangeren Menschen propagiert und deren bestmögliche Unterstützung gefordert. Die Pläne der Abtreibungsgegner_innen wurden als reaktionär und frauenfeindlich abgelehnt. Als besonders perfide stellt sich der Versuch der CDL („Christdemokraten für das Leben“) dar, Schwangerschaftsabbrüche auf eine Stufe mit dem Euthanasieprogramm der NS-Zeit zu stellen. Eva Brackelmann, Vorsitzende der Frauen in der SPD Sachsen, sagte dazu: “Ich finde diesen Vergleich hochgradig unanständig.”

Bei „Schweigemärschen“ wie etwa in Annaberg-Buchholz nehmen auch bekanntere Politiker_innen teil. Dieses Jahr nahm die Bundesvorsitzende der CDL Mechthild Löhr teil. Auf einer vergleichbaren Demonstation in Berlin lief u.a. die Europaabgeordnete der AfD, Beatrix von Storch, mit.

Schon am Erzgebirgsklinikum, dem Startpunkt der Fundamentalist_innen, wehte dem “Schweigemarsch” Protest entgegen. Eine kleinere Gruppe feministischer Demonstrant_innen erschien mit einem Transparent direkt vor der christlich-fundamentalistischen Demonstration und setzte so einen deutlich sichtbaren Kontrapunkt.

Auch an zwei weiteren Stellen, wo sich „Schweigemarsch“ und Gegendemonstration begegneten, gab es lauten und kreativen Protest der feministischen Demonstrant_innen, um die reaktionären Forderungen der CDL nicht unwidersprochen zu lassen.

Nach der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz kam es kurzzeitig zu einem willkürlichen Eingreifen der Polizei, dass sich die Sprecherin des Bündnisses, Gloria Lust, nicht erklären kann: „Wir können die sinnlose Polizeigewalt nach dem Ende der vollkommen friedlichen Demo nicht verstehen. Offenbar sollen hier in Annaberg-Buchholz feministische Proteste in ein schlechtes Licht gerückt werden. Wir verurteilen das grundlose und gewaltsame Vorgehen der Polizei zutiefst.“

Zum Protest hatte das Bündnis “Pro Choice Sachsen” aufgerufen. Der Zusammenschluss mehrerer Initiativen und Vereine fordert unter anderem die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, welche nach §218 StGB in Deutschland immer noch illegal sind und nur unter bestimmten Umständen straffrei bleiben. Weltweit gibt es immer wieder Versuche von Konservativen, bestehende gesetzliche Regelungen zu verschlechtern.

Weitere Informationen finden Sie unter www.schweigemarsch-stoppen.de, bei Fragen wenden Sie sich bitte an: email hidden; JavaScript is required

Ein Brief! Ein Brief! – Antwort von Feminist Fightback London!

Hoch die feministische Solidarität!

Nachdem wir den Londoner_innen viel Erfolg bei ihrer Pro Choice Aktion gewünscht hatten, erreichte uns das hier:

Dear comrades,

We were very happy to receive your letter in solidarity with our action. The pro-choice action in Stratford, London against “Helpers of God’s Precious Infants” on Sat 9th of May 2015 was vibrant and loud. Feminist protestors –both from Feminist Fightback and other allies that came for the action- blocked the anti-choice religious group as they tried to march from a church to the abortion clinic. The action took place outside the church –with the intention of not interfering nearby the abortion clinic- and attracted passer-bys who stopped and engaged with us. The group ranged from women to children to male allies around colourful handcrafted banners. We made noise with pots and pans, whistles and the stereo that was playing punk songs as well as feminist classics. There was a brilliant moment where we sang along to Aretha Franklin’s Respect, summed up why we were there: RESPECT women’s choices! The feminist presence managed to delay the anti-choice group for over two hours until we were pushed back by the police (who escorted the procession), though the anti-choice demonstration only had ten minutes in front of the clinic. A great achievement!

We would also wish to express our solidarity with your action on the 1st of June in Annaberg-Buchholz in Germany. It is great to make connections with and be inspired by comrades working on similar issues elsewhere. Attempts by religious groups to make regressive demands in terms of reproductive rights and harassing women against making choices regarding their own bodies, are merely the last desperate acts of a dilapidated dogma. We will continue to engage in action to stand against fundamentalist religious attempts to control and dictate women’s lives. We very much appreciate engaging in on-going conversations with comrades around the world on this issue!

We look forward to hearing about your experience and in combining efforts to overcome the challenges to our reproductive rights!

In solidarity,
Feminist Fightback

Infos zur Aktion in London gibt es hier und hier.