Tag Archives: Abtreibung

Solicocktail- und Infostand

Am Samstag ab 16h werden wir im Rahmen des Hechtfests einen Solicocktail- und Infostand im AZ Conni machen (Cocktails gibt’s mit und ohne Alkohol). Abgesehen von spannenden Gesprächen mit euch erhoffen wir uns, durch die Einnahmen einen Teil der anstehenden Prozess- und Anwält_innenkosten bezahlen zu können. Es geht dabei um einige Aktivist_innen, gegen die die Polizei ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet hat, nur weil sie in 50m Entfernung von der Fundi-Demo in Annaberg ein Transparent getragen haben.

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Grußwort vom Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung Berlin

Wir haben euch ja bereits von unserem Soli-Brief an sowie der Antwort von Feminist Fightback erzählt. Am Montag konnten wir uns dann erneut über Soli-Grüße für unseren Protest gegen den Schweigemarsch in Annaberg-Buchholz freuen – das Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung Berlin schrieb:

Liebe Mitstreiter_innen in Annaberg-Buchholz,
so wie Eure Solidaritätsbekundung an die Feminist Fight Back in London die dortigen Proteste gegen die Abtreibungsgenner_innen unterstützt hat, so wünschen wir vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung in Berlin Euch durch unsere Solidaritätsbekundung eine erfolgreiche Gegenkundgebung und das erfolgreiche Eintreten gegen die Angriffe auf die Selbstbestimmungsrechte in Annaberg-Buchholz, im Land Sachsen und darüber hinaus.
Auch in Berlin erleben wir im Rahmen der „Märsche für das Leben“, dass in Teilen der Gesellschaft eine Entwicklung stattfindet, die in größer werdendem Ausmaß unser aller Selbstbestimmungsrechte negiert und verstärkt Druck ausübt mit den Mitteln christlich-fundamentalistischer Ideologien. Die Gegner_innen des Rechts auf einen Schwangerschaftsabbruch organisieren militante Aktionen wie „Gehsteig-Beratungen“ vor medizinischen Einrichtungen und schüchtern Frauen ein, die Hilfe suchen. Sie diffamieren Mediziner_innen als „Massentöter“ oder machen gegen Sexualaufklärung an Schulen mobil. Die Idealisierung von traditioneller Familie und Heterosexualität als Norm als auch die Verteufelung alternativer Lebensentwürfe entspringt einer selbst zugeschriebenen „Kultur des Eintretens für das Leben“. Jede nicht traditionelle Lebensweise wird von diesen Menschen abgelehnt, diffamiert und bedroht.
Der Kampf gegen Entmündigung und Bevormundung ist ein zentraler Bestandteil der feministischen Bewegung. Er wendet sich gegen patriarchale Herrschaftsverhältnisse, die Nährboden sind für Forderungen nach einem Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen oder sexualpädagogischen Angeboten.
Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung in Berlin wird auch in diesem Jahr wieder mit hoffentlich großer Beteiligung dafür sorgen, dass die ideologischen Phrasen, die zu hören sein werden, nicht unwidersprochen bleiben. Um der zunehmenden Zahl an „Lebensschützern“ zu begegnen, sind allerdings ein starkes Bündnis und eine breite gesellschaftliche Unterstützung notwendig. Für den 19.09 laden wir euch herzlich nach Berlin ein, um dort gemeinsam gegen den „Marsch für das Leben“ zu protestieren.
Für Eure heutige Kundgebung Gegen den Schweigemarsch der Fundamentalist_innen – Für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch! wünschen wir Euch viel Erfolg und schicken euch viele Grüße der Solidarität!

Pressemitteilung zu Demonstration und Protest in Annaberg-Buchholz

Wir haben heute die folgende Pressemitteilung herausgegeben, in der Hoffnung, dass sich unsere Forderungen auch medial verbreiten. Der MDR hat schon im Vorfeld über Schweigemarsch und Protest berichtet, von der Freien Presse gibt es eine Kurzmeldung mit schickem Foto und einen kleinen Artikel.

Von uns wird es auch einen ausführlichen Artikel geben (dann hier und bei Indymedia zu finden), da eine PM den Tag kaum zufriedenstellend zusammenfassen kann. Wir möchten auch die aktuelle Lage bei den evangelikalen Fundis näher beleuchten – ihr könnt also gespannt sein.


Sehr geehrte Journalist_innen, wir bitten freundlich um die Beachtung der Pressemitteilung.

Annaberg-Buchholz, 01.06.2015: +++ Protest gegen fundamentalistischen “Schweigemarsch” im Erzgebirge + Ultrakonservative wollen Schwangerschaftsabbruch kriminalisieren + lautstarker Protest von feministischen Gruppen +++

01.06.2015, Annaberg-Buchholz:

Am Montagnachmittag demonstrierten in Annaberg-Buchholz mehr als 200 Menschen unter dem Motto: “Für unbefleckte Abtreibung – Weg mit §218!”, um feministische Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen. Anlass dafür war der sogenannte “Schweigemarsch für das Leben” von christlich-fundamentalistischen Abtreibungsgegner_innen.

Pauline Heinze vom Bündnis „Pro Choice Sachsen“ erklärte, warum Menschen gegen diesen „Schweigemarsch“ auf die Straße gehen: “Weil wir das Gefühl haben, das feministische Rechte, die erkämpft wurden, immer mehr bedroht werden, durch eine antifeministische Rhetorik die gerade sehr anschlussfähig scheint.”

Bei mehreren Kundgebungen während und am Ende der Demonstration wurde in verschiedenen Redebeiträgen das Recht auf Selbstbestimmung von schwangeren Menschen propagiert und deren bestmögliche Unterstützung gefordert. Die Pläne der Abtreibungsgegner_innen wurden als reaktionär und frauenfeindlich abgelehnt. Als besonders perfide stellt sich der Versuch der CDL („Christdemokraten für das Leben“) dar, Schwangerschaftsabbrüche auf eine Stufe mit dem Euthanasieprogramm der NS-Zeit zu stellen. Eva Brackelmann, Vorsitzende der Frauen in der SPD Sachsen, sagte dazu: “Ich finde diesen Vergleich hochgradig unanständig.”

Bei „Schweigemärschen“ wie etwa in Annaberg-Buchholz nehmen auch bekanntere Politiker_innen teil. Dieses Jahr nahm die Bundesvorsitzende der CDL Mechthild Löhr teil. Auf einer vergleichbaren Demonstation in Berlin lief u.a. die Europaabgeordnete der AfD, Beatrix von Storch, mit.

Schon am Erzgebirgsklinikum, dem Startpunkt der Fundamentalist_innen, wehte dem “Schweigemarsch” Protest entgegen. Eine kleinere Gruppe feministischer Demonstrant_innen erschien mit einem Transparent direkt vor der christlich-fundamentalistischen Demonstration und setzte so einen deutlich sichtbaren Kontrapunkt.

Auch an zwei weiteren Stellen, wo sich „Schweigemarsch“ und Gegendemonstration begegneten, gab es lauten und kreativen Protest der feministischen Demonstrant_innen, um die reaktionären Forderungen der CDL nicht unwidersprochen zu lassen.

Nach der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz kam es kurzzeitig zu einem willkürlichen Eingreifen der Polizei, dass sich die Sprecherin des Bündnisses, Gloria Lust, nicht erklären kann: „Wir können die sinnlose Polizeigewalt nach dem Ende der vollkommen friedlichen Demo nicht verstehen. Offenbar sollen hier in Annaberg-Buchholz feministische Proteste in ein schlechtes Licht gerückt werden. Wir verurteilen das grundlose und gewaltsame Vorgehen der Polizei zutiefst.“

Zum Protest hatte das Bündnis “Pro Choice Sachsen” aufgerufen. Der Zusammenschluss mehrerer Initiativen und Vereine fordert unter anderem die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, welche nach §218 StGB in Deutschland immer noch illegal sind und nur unter bestimmten Umständen straffrei bleiben. Weltweit gibt es immer wieder Versuche von Konservativen, bestehende gesetzliche Regelungen zu verschlechtern.

Weitere Informationen finden Sie unter www.schweigemarsch-stoppen.de, bei Fragen wenden Sie sich bitte an: email hidden; JavaScript is required

Zum Einstimmen auf den Protest in Annaberg-Buchholz

Gestern gab es eine kleine Transpi- und Schilder-Mal-Aktion und wir freuen uns schon, diese morgen mit euch auf die Straßen von Annaberg-Buchholz zu tragen 🙂

probetterlife

Zur Erinnerung:
Treffpunkt für den Bus ab Dresden ist 14:30 Uhr am Großenhainer Platz, Abfahrt 15:00 Uhr. Es gibt noch ein paar freie Plätze.
Alle weiteren aktuellen/wichtigen Infos findet ihr hier.

Neuigkeiten zum Protest in Annaberg-Buchholz

Auf Schweigemarsch-Stoppen.de gibt es jetzt die aktuellsten Infos zum Protest und eine Aktionskarte zum herunterladen.

Außerdem gibt es eine Änderung bei der Busanreise aus Dresden. Um nicht unnötig lange in Annaberg-Buchholz warten zu müssen und weil der Stopp in Chemnitz entfällt, wird die Abfahrtszeit um eine Stunde nach hinten verlegt.

Treffpunkt ist jetzt 14:30 Uhr am Großenhainer Platz
Für Kurzentschlossene gibt es vor der Abfahrt auch noch Restkarten für 15€.

Zu guter letzt wollen wir euch diesen Radio-Jingle nicht vorenthalten, der für die Pro-Choice-Demonstration wirbt.

+++News zu Annaberg – Buchholz+++

Chemnitz:
Heute findet eine Infoveranstaltung statt und ihr habt die letzte Chance Tickets zu kaufen
“Lesung und Infoveranstaltung im Neuen Konsulat
Auch hier gibt es die Lesung von Katja Krolzig-Matthei zum §218 und anschließend Infos zum Protest gegen den Schweigemarsch.”
19h Odradek

Für die Fahrt ohne Bus gibt es einen Auto- und einen Zugtreffpunkt.
Autotreffpunkt:
Ort: Netto Parkplatz (Wilhelm Raabe Str. 6) gegenüber vom Technischen Rathaus (Annaberger Str. 89)
Zeit: 15.00 Uhr.

Treffpunkt Zug:
Ort: Gemeinsame Abfahrt Chemnitz Hbf
Treffzeit: 14.15 Uhr
Abfahrtzeit: 14:36 Uhr

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Dresden:
Morgen gibt es die letzte Chance Tickets für den Bus zu kaufen. Eventuelle Restbestände dann noch spontan kurz vor der Abfahrt.
Abfahrt 01.06. 14 Uhr, Großenhainer Platz -> Treffpunkt 13:30Uhr

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Leipzig:
Infoveranstaltung der Jusos mit Kirsten Achtelik
“Die Strukturen hinter dem CDL und der “Lebensschutz”-Bewegung in Deutschland”
18:30 Uhr Rosa-Luxemburg-Str. 19/21, 3. Etage
https://www.facebook.com/events/109795739352732/

Außerdem sind alle Bustickets in Leipzig ausverkauft. Es gibt jedoch einen Autotreffpunkt: Selneckerstraße (an der Kirche), Zeit: 14:30 Uhr -> kommt wenn ihr noch einen Platz braucht, oder noch einen Platz im Auto frei habt

Ein Brief! Ein Brief! – Antwort von Feminist Fightback London!

Hoch die feministische Solidarität!

Nachdem wir den Londoner_innen viel Erfolg bei ihrer Pro Choice Aktion gewünscht hatten, erreichte uns das hier:

Dear comrades,

We were very happy to receive your letter in solidarity with our action. The pro-choice action in Stratford, London against “Helpers of God’s Precious Infants” on Sat 9th of May 2015 was vibrant and loud. Feminist protestors –both from Feminist Fightback and other allies that came for the action- blocked the anti-choice religious group as they tried to march from a church to the abortion clinic. The action took place outside the church –with the intention of not interfering nearby the abortion clinic- and attracted passer-bys who stopped and engaged with us. The group ranged from women to children to male allies around colourful handcrafted banners. We made noise with pots and pans, whistles and the stereo that was playing punk songs as well as feminist classics. There was a brilliant moment where we sang along to Aretha Franklin’s Respect, summed up why we were there: RESPECT women’s choices! The feminist presence managed to delay the anti-choice group for over two hours until we were pushed back by the police (who escorted the procession), though the anti-choice demonstration only had ten minutes in front of the clinic. A great achievement!

We would also wish to express our solidarity with your action on the 1st of June in Annaberg-Buchholz in Germany. It is great to make connections with and be inspired by comrades working on similar issues elsewhere. Attempts by religious groups to make regressive demands in terms of reproductive rights and harassing women against making choices regarding their own bodies, are merely the last desperate acts of a dilapidated dogma. We will continue to engage in action to stand against fundamentalist religious attempts to control and dictate women’s lives. We very much appreciate engaging in on-going conversations with comrades around the world on this issue!

We look forward to hearing about your experience and in combining efforts to overcome the challenges to our reproductive rights!

In solidarity,
Feminist Fightback

Infos zur Aktion in London gibt es hier und hier.

Heute beim cafém..

Buchvorstellung “§218 – Feministische Perspektiven auf die Abtreibungsdebatte in Deutschland” von Katja Krolzik-Matthei und Infos zum Protest in Annaberg-Buchholz. Ein Transpi erinnert an den 17. Mai 1990, an dem Homosexualität als psychische Krankheit abgeschafft wurde. Hetero_normative Gesamtscheisze muss auch weiterhin bekämpft werden. Kommt vorbei und leistet uns Gesellschaft beim cafém!

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cafém im Mai: Vortrag §218 und Infos zu Annaberg-Buchholz

Das Recht auf Abtreibung ist ein Menschenrecht. In Deutschland wird Abtreibung mit dem seit 1871 existierenden § 218 unter Strafe gestellt. In den Folgeparagraphen wird benannt, unter welchen Bedingungen eine Abtreibung strafbefreit durchgeführt werden kann. Dazu gehört unter anderem eine Zwangsberatung. Die (queer)feminstischen Forderungen nach einem Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper können damit nicht als erfüllt gelten. Zudem ist Abtreibung tabuisiert. Frauen*, die abgetrieben haben, werden stigmatisiert. Fundamentalchristliche und neurechte Gruppen werden zudem immer lauter und aggressiver in ihrer Forderung nach einem vollständigen Verbot von Abtreibung. Zeit, Abtreibung (wieder) auf die Agenda queer-feministischen Engagements zu setzen, alte Antworten zu diskutieren und neue Fragen zu stellen.

Zu diesem Thema dürfen wir am 17. Mai Katja Krolzik-Matthei bei uns im cafém begrüßen. Sie wird ihr kürzlich im Unrast-Verlag erschienenes Buch “§218 – Feministische Perspektiven auf die Abtreibungsdebatte in Deutschland” vorstellen. Anschließend gibt es Infos zum Protest gegen den Schweigemarsch der CDL, welcher am 01. Juni in Annaberg-Buchholz stattfindet (siehe auch: schweigemarsch-stoppen.de), es können gemeinsame Aktionen geplant und Bustickets für die Anreise erworben werden.

Wie jeden Monat lädt das cafém bereits ab 14 Uhr dazu ein, etwas zum kleinen Brunch beizutragen, in der Lesecke zu stöbern oder einfach den Nachmittag mit lieben Menschen bei einer Tasse Kaffee zu verbringen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Gleichstellungsreferat des Stura der TU Dresden statt.

cafém: 14:00-20:00
Vortrag: 16:00-17:30
Infos zum Protest in Annaberg-Buchholz: 18:00
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