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Gusche auf gegen Rechts!

2019 sind in Sachsen Kommunal- und Landtagswahlen. Wir haben gute Gründe, den Rechten die Stirn zu bieten. Deshalb: #guscheaufgegenrechts!

heißt es im Aufruf von Gusche auf gegen Rechts! Wir schließen uns dem Appell an und unterstützen die Kampagne als Erstunterzeichnerinnen. Mit dabei sind viele weitere Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich dem Versuch des rechten Vormarsches entgegen stellen. Für uns ist es egal, ob menschenverachtende Hetze und autoritäre Forderungen von der AfD, Kameradschaftsnazis, der Pegida-Gefolgschaft oder der rechten Flanke der CDU kommt – doch je stärker die AfD bei der Wahl abschneidet, umso gefährlicher wird der strukturelle Rückhalt für menschenverachtende Einstellungen und Gewalt. Deswegen wird der kommende Wahlkampf auch für feministische Kämpfe hoch relevant sein.

In einer sehr lesenswerten Analyse des apabiz (Toxische Männlichkeit von Kandel bis Chemnitz) stellen Anna Berg, Judith Goetz und Eike Sanders dar, wie wichtig feministische Analysen für die Dynamiken rechtsextremer Politik ist. Für die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin hat Anna Müller kürzlich untersucht, wie die AfD als parlamentarischer Arm der extremen Rechten in Deutschland das Thema Frauenrechte für sich entdeckt und rassistisch umdeutet – und damit feministische Forderungen entkernt und in ihr Gegenteil verkehrt (Umdeuten, Zuspitzen, rassistisch Instrumentalisieren – die Rechtspopulist_innen und die Frauenrechte). In Sachsen können wir noch dazu beobachten, wie gegen vielfältige Familienformen und queere Lebens- und Liebesweisen geschossen wird. Das werden wir nicht kampflos hinnehmen!

Wir wollen die Analysen mit emanzipatorischer Praxis verbinden – es braucht mehr feministische Interventionen gegen faschistische Ideologie, mehr feministische Solidarität mit den Betroffenen rechter Gewalt, sexistischer und rassistischer Diskriminierung, mehr radikale, linke, feministische Selbstorganisierung!

Macht die Gusche auf – zu Hause, auf der Straße, in der Schule oder auf Arbeit!
Bildet Banden – gegen den rechten Backlash, für emanzipatorische Utopien!

 

 

Neues aus der Kategorie “rischtsch sächssche Gaggscheisze”: Kelle und Röhl im Landtag

Nachdem sich die große Koalition auf einen „Aktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensweisen“ verständigt hatte, wird dessen Ausgestaltung nun noch einmal im Ausschuss für Soziales, Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration diskutiert. Dass zu diesem Zweck durch die CDU Birgit Kelle und von der AfD Bettina Röhl als “Expertinnen” geladen sind, lässt tief blicken. Kelle steht für einen sogenannten „femininen Feminismus“ ein, der auf den Wunsch nach Familie ausgerichtet ist, publizierte u.a. für die Junge Freiheit und verfasste im Zuge der „Aufschrei“-Debatte den unsäglichen Artikel “Dann mach doch die Bluse zu”. Bettina Röhl dagegen beklagt gerne mal die “Entmännlichung der Gesellschaft” und bezeichnet Gender-Forschung als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Continue reading