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Rückblick auf #unteilbar in Dresden

Wir können uns der Pressemitteilung von #unteilber anschließen, wo unter anderem Bündnissprecherin Susann Riske zu Wort kommt : “Es war ein großartiger Tag – wir nehmen das mit in den Alltag. Die Zukunft kann nur eine Solidarische sein. Eine Politik, die immer mehr auf Abschottung setzt und Rassismus weiter hofiert, kann keine Lösung sein.”

Mit zwischen 3.000 und 4.000 Menschen war der feministische und queere Block eine starke und kreative Stimme innerhalb der Demo – für Geschlechtergerechtigkeit und einen antisexistischen gesellschaftlichen Wandel. Continue reading

Aktuelles zum feministischen und queeren Block bei #unteilbar

In wenigen Tagen ist es soweit: bei bestem Sommerwetter werden wir zusammen mit tausenden Menschen für eine offene und freie Gesellschaft auf die Straße gehen.

Wir möchten herzlich dazu einladen, sich bei dem feministischen und queeren Block (an 4. Stelle in der Demo) einzureihen oder auf eurer Erkundungstour durch die Demo zumindest vorbei zu schauen – ein paar gute Argumente dafür haben wir im Aufruf zusammengefasst.

Euch erwartet ein frisch geschmückter Lautsprecherwagen, gute Musik von DJ L_Sa, bestärkende Grußworte aus Bolivien und Rojava und von der Kampagne Sexarbeit ist Arbeit. Dazu wichtige Redebeiträge von DaMigra e.V., dem F*Streik-Netzwerk Dresden, der LAG Queeres Netzwerk Sachsen, dem Gerede e.V. und von uns.

Wir würden uns freuen, wenn viele Menschen den feministischen und queeren Block durch eigene Banner, Schilder, Fahnen und ihre Kreativität zum Leben erwecken. Die Basis steht, lasst uns gemeinsam darauf aufbauen! Kämpfen wir zusammen: für eine befreite, solidarische Gesellschaft und ein gutes Leben für alle!

Schlafplatzbörse feministischer und queerer Block #unteilbar

Wie vielleicht schon bekannt ist, organisieren wir mit anderen Gruppen
und Vereinen einen feministischen und queeren Block bei der großen
#unteilbar-Demo am 24.08.2019
(https://www.facebook.com/events/438963123358674/)

Wir laden alle ein, sich an der Demo zu beteiligen, haben aber auch eine
Anfrage zur praktischen Unterstützung:

#PraktischeSolidarität:

Wir suchen für #unteilbar-Aktivisten_innen mit längerem Anreiseweg zum
feministischen und queeren Block dringend Schlafplätze. Kannst du uns
dabei helfen? Wir möchten gerne die anreisenden Mitstreiter_innen
unterstützen, indem wir ihnen die kostenfreie Übernachtung ermöglichen.
Wenn du einen freien Platz anbieten möchtest, schreib‘ uns unter:
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Feministischer Aufruf für #unteilbar am 24.08. in Dresden

#Unteilbar ruft zur bundesweiten Großdemonstration am 24. August in Dresden auf – für Solidarität statt Ausgrenzung und eine freie und offene Gesellschaft.
Wir schließen uns an, denn eins ist klar: ohne eine starke feministische Bewegung und eine sexismuskritische Gesellschaftsanalyse werden wir dieses Ziel nicht erreichen.

Zusammen mit anderen Gruppen und Organisationen rufen wir daher zum feministischen und queeren Block auf der Demo auf, um unsere Kritk und unsere Forderungen stark zu machen. Schließt euch an, bringt eure Freund*innen, Kolleg*innen, Genoss*innen und kreatives Demo-Material mit und demonstriert zusammen für eine Welt, in der wir ohne Angst verschieden sein können!

Den Aufruf findet ihr hier als PDF, weitere Infos gibt es bei der FB-Veranstaltung, die stetig aktualisiert wird.

F*Streik

Der F*Streik in Dresden war ein voller Erfolg! Hier die offizielle Pressemitteilung, sowie ein kurzes Video mit einigen Impressionen!

Wenn wir streiken, steht die Welt still! Am 8. März und darüber hinaus.
Pressemitteilung zum Feministischen und Frauen*Streik 2019
Viele Menschen legten heute in Dresden ihre Lohnarbeit sowie emotionale, Sorge- und Hausarbeit nieder. Dafür haben sie sich am Morgen in sechs Streik-Cafés an unterschiedlichen Orten getroffen. Hier lag der Fokus auf einem umfassenden, branchenübergreifenden Austausch. Die Hochschule für bildende Künste startete beispielsweise mit einer Kunstaustellung „Fe*male Intervention“ und schloss durch ein Gespräch mit CindyCat über die finanzielle Unsicherheit und Diskriminierung von Künstlerinnen an. In der kosmotique ( Seit 2012 betreiben Ehrenamtliche die kosmotique in einem ehemaligen Ladenlokal in der Dresdner Neustadt als einen politischen Raum, der gemeinsam mit anderen Gruppen und Kollektiven mit Kritik und linker Praxis gefüllt wird. Regelmäßig finden in der kosmotique Vorträge, Filmvorführungen, Workshops und Tagesseminare und Treffen politischer Gruppen und Initiativen statt.) fand ein Fotoshooting statt, beit dem die Teilnehmenden darstellten, was ihre persönliche Situation im Patriarchat am besten symbolisiert.
Bereits am frühen Morgen steuerte das Streik-Mobil der Schüler_innen Gewerkschaft Schwarze Rose sechs Dresdener Schulen an. In Kundgebungen wurden die Geschlechterungerechtigkeit besonders im Biologieunterricht, sexistische und sexuelle Übergriffe in der Schule sowie Verhütung thematisiert.
Anschließend fanden sich rund 500 Menschen auf dem Postplatz zum Streik-Fest zusammen, um dort gemeinsam über ihre aktuelle Situation und Themen der Geschlechtergerechtigkeit zu diskutieren. Menschen aus unterschiedlichen Branchen und Lebensbereichen haben gemeinsam Forderungen für die Zukunft aufgestellt und sich beraten, wie sie sich zukünftig zusammenschließen können, um eine kraftvolle Streikbewegung über den 8. März 2019 hinaus aufzubauen.
Einen der Höhepunkte bildete die feierliche Beerdigung des Patriarchats. Die Performance-Gruppe des F*Streik-Netzwerks zog durch die Prager Straße, die Haupteinkaufsstraße in Dresden. An ihren Körpern hafteten überwiegend sexistische Zuschreibungen, die sie bei einer Trauerrede eindrucksvoll in den Sarg warfen – unter großem Jubel der Anwesenden.
Um sich mit antifeministischen und rechtsradikalen Konsequenzen – besonders in Sachsen – auseinanderzusetzen, wurde die performative Installation “WENDE 2.0” ODER ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT gezeigt, die den politischen und kulturellen Rechtsruck thematisierte und dazu einlud, sich zu diesem zu positionieren. Solidarische Menschen, überwiegend Männer, kümmerten sich derweil um die Kinderbetreuung und um das leibliche Wohl.
Luka Stern: „Als Mitglied der basisdemokratischen und feministischen Gewerkschaft „FAU“ sehe ich den Streik als das Mittel, grundsätzliche gesellschaftliche Veränderungen herbei zu führen. Wenn wir unsere Arbeit verweigern, steht die Welt still. Um mit den damit verbundenen Risiken solidarisch umzugehen, müssen wir uns langfristig und verbindlich organisieren.“

Toni Keller: „Wir streiken heute auch aus Solidarität mit allen von den Kürzungen (Der Dresdener Stadtrat hat im Februar 2019 Kürzungen in den Bereichen Bildung, Kultur, Jugend- und Sozialarbeit sowie Gleichstellung beschlossen.) betroffenen Dresdner Projekten, u.a. im Gleichstellungsbereich. Gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Rechtsrucks lassen wir uns nicht zu Konkurrent_innen um immer weniger Geld machen. Wer nicht kapiert, wie wichtig und wertvoll unsere Arbeit ist, wird damit klarkommen müssen, dass wir sie verweigern.“
[…]

Quelle: F*Streik_Netzwerk Dresden

 

Nein heißt… – Veranstaltungsreihe von Februar bis April 2019

nein

++Nein heißt.. – Auseinandersetzungen mit sexualisierter Gewalt in linken Zusammenhängen++

Grenzüberschreitungen in Form von physicher und psychischer Gewalt finden überall statt.
Auch Menschen, die sich gegen Sexismus und für einen achtsamen Umngang miteinander einsetzen, sind nicht gefeiht davor, selbst übergriffig oder innerhalb ihres direkten Umfelds mit solchem Verhalten konfrontiert zu werden. Somit sind auch innerhalb linker Szenen solche Fälle nicht selten. Continue reading

Lauter Populismus statt Emanzipation

“120 Dezibel” ist eine neue rechtspopulistische Kampagne. In einer konzertierten Aktion wird sie gerade vor allem im Internet gepusht. Es ist eine von vielen und wird wahrscheinlich nicht die letzte sein. Doch ihr Fokus auf “Frauen*themen” hebt sie von vielen bisherigen neurechten Kampagnen ab.

Wie bei vielen neurechten Ideen wird von linken Graswurzelbewegungen abgekupfert. Stilistisch an Anti-Harassment-Aktionen angelehnt und mit direktem – allerding klar ablehnendem – Bezug zu #Aufschrei-Debatte sollen Frauen* mit aufwändig produzierten Videos und Webpräsenzen angelockt werden. Doch ein kleiner Blick hinter die Kulissen zeigt klar: es geht hier nicht um Frauen*rechte, diese dienen nur als populistischer Deckmantel für die identitäre rechten Ideologie mit ihrem Rassismus, Nationalismus und Antifeminismus.

Sie spielen mit den von ihnen selbst geschürten Ängsten von vielen Menschen in Europa. Sie behaupten, einzig und allein  Menschen, die nicht aus Europa kommen, seien für (sexualisierte) Übergriffe auf Frauen (weiße, mitteleuropäische bzw. deutsche) verantwortlich. Sie fordern die Schließung der Grenzen.
Damit einher geht auch die Forderung dass sie, als Frauen, geschützt werden wollen. Da der weiße Ritter aus ihrer Sicht auf sich warten lässt “müssen” sie nun selbst aktiv werden. Sie rufen dazu auf, sich nun endlich zu wehren. Was für ein Offenbarungseid: so lange nur “deutsche” Männer* vergewaltigen, oder es keine “deutschen” Frauen* trifft, scheint sexualisierte Gewalt kein Problem zu sein.

Sie benutzen vermeintliche europäisch-liberale Werte, um eine Demarkationslinie zu ziehen und Politiken der Zugehörigkeit zu konstruieren. Die Nachahmung feministischer Rhetorik dient dazu, vor allem weibliche* Wählerinnen zu mobilisieren, weil diese in klassischen rechtspopulistischen Bewegungen unterrepräsentiert sind.
Seit Jahrzehnten sind es konservative und rechte Politiker_innen, die den feministischen Kampf gegen Missbrauch, Vergewaltigungen und sexualisierte Gewalt immer wieder auf’s neue torpedieren. “120 Dezibel” reiht sich dabei nahtlos ein. Statt patriarchale Strukturen zu kritiseren, zeigt man zur Schuldabwehr auf die vermeintlich anderen. Statt emanzipatorische Forderungen zu unterstützen, werden längst widerlegte Mythen in hipper Form neu aufgewärmt. Das macht die rechtspopulistische Suppe allerdings kein bisschen appetitlicher!

Das ist kein Feminismus!
Wir wollen keine weißen Ritter. Wir lassen uns nicht für rechte Kampagnen einspannen.

Feminismus statt Vaterland!

* Mit dem Sternchen hinter Frau*,  Mann*, weiblich*, männlich* wollen wir verdeutlichen, dass diese Geschlechtskategorien gesellschaftlich konstruiert sind.

Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie 2017

Auch in diesem Jahr finden an der TU Dresden die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie statt. Diesmal gibt es auch die Möglichkeit an 5 Veranstaltungen im Rahmen von Studium Generale teilzunehmen, eine Prüfungsleistung (Beleg inform eines Lerntagebuch) zu erbringen und 2 Credits im Aqua-Bereich dafür zu erhalten.

Programm:

mensch selbst sein | 12.11. – Anmeldung erwünscht
Wir wollen gemeinsam mit euch Normen durchbrechen, indem wir uns so kleiden, verhalten und inszenieren*, wie wir uns selbst sehen und Freude daran haben.

Hast du Angst vor’m bösen F*? | 17.11. – Anmeldung nötig
*SG-geeignet*
“Feminismus ist was für Frauen* (und andere Minderheiten) – nicht für Männer*!” Könnte man*/frau* so sehen, bringt aber nichts. Ein Workshop zur kritischen Männlichkeit.

Feminismus – für wen und wozu? | 19.11.
*SG-geeignet*
Warum ist Feminismus (immer noch) nötig und womit kann ich beginnen, wenn ich feministischen Aktivismus für die richtige Sache halte?

LSBTIAQ* | 20.11.
Schon mal was von Neutrois gehört? Asexualität? Quoiromantik? Genderflux?

Film: Rambo – First Blood | 21.11.
Mit Vortrag zu Stereotypen und Klischees von Männlichkeit in Actionfilmen von Tino Heim.

“und wann hattest du dein heterosexuelles coming-out?” | 22.11.
in diesem workshop wollen wir mit euch über heternormativität ins gespräch kommen.

Die bunte Welt jenseites “klassischer” Zweierbeziehungen | 23.11.
Polyamorie und andere nicht-monogame Lebensweisen

Feministischer Stadtrundgang | 26.11.
Wo trafen sich Lesben in der DDR ? Was hat Pegida mit unrasierten Achseln zu tun ? Und wer spült in der Neustadt eigentlich die Teller ab?

Spektrum A – Sex kann man haben, muss man aber nicht | 27.11.
Was ist überhaupt A*sexualität? Welche Orientierungen gibt es noch? Wie gestalten a*sexuelle Menschen ihr Leben und:oder ihre Beziehungen?

Auch schwule Bälle fliegen gut | 29.11.
Homophobie im Fußball?!

Sensibilisierung für Dicken_Fettendiskriminierung | 30.11.
Für Menschen, die nicht von fatshaming betroffen sind.

Reclaim your Fatness! | 1.12. – Anmeldung nötig
Ziel des Workshops ist es, Raum für körperpositive Bestärkung von Menschen zu schaffen, die sonst eher von Beschämung und Diskriminierung aufgrund ihres dicken_fetten* Körpers betroffen sind.

Wer hat Angst vor’m Gender-Wahn? | 4.12.
Ein Überblick über Feminismus und feministische Bewegungen.

Zur Entwicklung und Repression der Lesbenbewegung in der DDR | 04.12.
Im Fokus des Vortrages stehen die Politiken der Lesbenbewegung der DDR, welche in den 1980er Jahren entstand.

Abschlussparty
Feminist Take Over by böse und gemein – Konzerte| 9.12.
Konzerte, Panel, Tuntenshow, Party

Oder auch auf Facebook.

Deutschsprachige Trans*-Community-Zeitschriften und Pamphlete als Bildungsort

Niki Trauthwein vom Trans*Lili Elbe Archiv ist am 20. Oktober in der Kosmotique (Martin-Luther-Str. 13) zu Gast in Dresden. Niki referiert ab 17:00 Uhr zum Thema: “Deutschsprachige Trans*-Community-Zeitschriften und Pamphlete als Bildungsort”

Die Zeitschriften einer Bewegung sind Orte der Bildung, aber auch der Erinnerung. Im strengen Sinne stellen sie basale Formen einer Erinnerungskultur dar, die Teile der Vergangenheit im Bewusstsein halten und gezielt vergegenwärtigen. Im Trans*Aktivismus sind diese Orte manchmal nur wenige Jahre existent, z.B. weil sich aktive Personen vollständig zurückziehen oder sich Gruppierungen auflösen. Mit ihnen verschwinden auch das Gedächtnis der mündlichen Überlieferungen und die Trans*-Community-Zeitschriften. Diese Zeitschriften sind Produkte der sozialen und politischen Bewegung transgeschlechtlicher Menschen.
Literatur zum Thema Trans*-Community-Zeitschriften wurde bislang kaum veröffentlicht, was vermutlich auch mit fehlender terminologischer Homogenität und kaum stattgefundener Archivierung zu begründen ist. Denn darüber, was eine Trans*-Community-Zeitschrift überhaupt ist, herrscht durchaus keine Einigkeit und ein Bestreben der Erhaltung und Sammlung von grauer Literatur und der Bewegungsgeschichte im Allgemeinen findet für den deutschsprachigen Raum erst seit wenigen Jahren im Lili Elbe Archiv statt.
Welche Zeitschrift erfüllt überhaupt die Kriterien einer Bewegungszeitschrift, innerhalb welcher Zeiträume hat es wie viele Zeitschriften gegeben und welche Textsorten können in Trans*-Community-Zeitschriften gefunden werden?

Niki kommt vom Lili Elbe Archiv:
http://www.lili-elbe-archive.org/

Und die Veranstaltung findet im Rahmen der Hirschfeldtage 2016 statt:
http://mh-stiftung.de/hirschfeld-tage/

In Zusammenarbeit mit dem Gereder e.V. Dresden:
http://www.gerede-dresden.de/