Awareness und linke (Sub-)kultur

Im Rahmen der Podiumsdiskussion „Awareness-Konzepte und linke (Sub-)Kultur: Versuch einer kritischen Betrachtung“ vom 12.07.2021 wird gemeinsam mit den Gesprächspartner:innen versucht, bestehende Verhaltens- und Denkweisen in Bezug auf genderbasierte sexualisierte Gewalt innerhalb linker Sub- und Clubkultur kritisch zu hinterfragen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.
Dabei befassen sich die Gäst:innen mit theoretischen Gedanken, aktuellen Missständen und praktischen Erfahrungen im Themengebiet von Awareness – was nach wie vor auch in linker Subkultur oft noch zu kurz kommt.
Hosted by genow (Gender Equality NOW), Gesprächspartner:innen: Paula Kittelmann (frohfroh Leipzig), Alex (e*Space Dresden), Jaro (Awareness Team Dresden).
Musik von Franze prod. By Plebs Urbana – Patriarciao/Bella Ciao Cover, entstanden in dieser Aktion von e*vibes: https://evibes.org/patriarciao/
Illustration von Jasmin Biber

https://open.spotify.com/episode/1gJaVFRcGxkRNc500dzzcU?si=F-Jr47MGRqO0FYtYhzkknw 

Neues Workshopangebot von e*space

Aufbauworkshop zu Community Accountability (4 Stunden)

In unserer Gesellschaft wird sozialem Fehlverhalten mit Ausschluss und Strafe begegnet. Dieser Umgang hilft weder den Betroffenen von Gewalt noch erfüllt es unsere Idee, dass Menschen ihr ansozialisiertes, von Machtstrukturen geprägtes Verhalten ändern können. Das Konzept der Community Accountability, der gemeinschaftlichen Verantwortungsübernahme, ist mittlerweile seit mehreren Jahren auch in unseren politischen Kreisen in der Diskussion. Es nimmt nicht nur die Verantwortung der individuell handelnden Personen, sondern auch die ihrer Umfelder in den Blick. Lösungsansätze werden in der Gemeinschaft erarbeitet. Dabei werden die Wünsche der betroffenen Personen berücksichtigt. Soweit die Theorie. Verschiedene Gruppen und Zusammenhänge haben dieses Konzept ausprobiert und sind leider an verschiedenen Punkten schnell an Grenzen gestoßen. Wir möchten mit euch das Konzept diskutieren. Was verstehen wir grundsätzlich darunter? Welche Fehler machen wir immer wieder? Wie können wir das Konzept auf unsere Kontexte noch mehr anpassen? Wir verstehen uns nicht als Expert*innen, sondern wollen gemeinsam mit euch das Thema besprechen. Es ist ein Mitmach-Konzept, das wir gemeinsam entwickeln müssen. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Menschen, die sich bereits mit Diskriminierungserfahrungen und sexualiserter Gewalt beschäftigt haben, bzw. selber an CA-Prozessen teilgenommen haben. Bei Interesse meldet euch unter email hidden; JavaScript is required

Remember Remember Safe Abortion Day in September

Kundgebung und Infostände 
Mittwoch, den 28.09.2021 16 Uhr // Goldener Reiter 
Auf zum … Safe Abortion Day! 
 
Der 28. September ist als Safe Abortion Day  der internationale Aktionstag für einen sicheren, entkriminalisierten, kostenfreien Zugang zum Schwangerschaftsabbruch. In diesem Jahr steht dieser Tag bundesweit unter dem Motto „150 Jahre Widerstand gegen § 218“. 2021 begeht dieser deutsche Strafrechtsparagraph tatsächlich sein 150-jähriges Jubiläum. Am 15. Mai 1871 wurden die Bestimmungen zum Schwangerschaftsabbruch im ersten Reichsstrafgesetzbuch verabschiedet. Dort steht er heute noch neben Mord und Totschlag! Wir finden: 150 Jahre sind 150 Jahre zuviel – es muss endlich Schluss sein mit der Kriminalisierung! Es ist höchste Zeit, etwas an der prekären Situation für ungewollt Schwangere zu ändern: Der Schwangerschaftsabbruch muss neu geregelt werden! 
Kommt daher am 28.09.2021 mit uns auf die Straße und schließt Euch unserer Kundgebung an! Informiert euch durch Redebeiträge, an Infoständen und im Gespräch über Fakten, Rechte, Hürden und Gründe für einen sicheren Zugang zum Schwangerschaftsabbruch. Verhelft unseren Forderungen zu mehr Öffentlichkeit: 
Wir fordern das Recht auf kostenlose, wohnortnahe und sichere Schwangerschaftsabbrüche ohne Beratungszwang. Wir fordern, dass Schwangerschaftsabbrüche als Grundversorgung anerkannt und Kassenleistung werden. 
Wir fordern, dass die Behandlung in die medizinische Ausbildung integriert wird.
Wir fordern eine vollständige Legalisierung durch Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch.
Was:      Infostände 16:00 – 19:00 Uhr
  •          Kundgebung 17:00 -19:00 Uhr               
Wo:       Goldener Reiter, Neustädter Markt 
 
Veranstalterinnen: pro familia Sachsen und Pro Choice Sachsen

Filmscreening – The 8th – 2020 – 1 h 34min – engl.

Donnerstag, den 23.09.2021 18.30 Uhr // AZ conni 
The 8th erzählt die Geschichte eines Kampfes gegen eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze der Welt, eine Geschichte über beeindruckenden Graswurzelaktivismus.
Vor weniger als vier Jahren konnten ungewollt Schwangere in Irland nicht legal abtreiben. Tausende waren gezwungen, nach England zu reisen, um eine ungewollte Schwangerschaft sicher zu beenden. Der neue Dokumentarfilm “The 8th” zeichnet die irische Kampagne zur Abschaffung des 8. Verfassungszusatzes nach, der Abtreibung verfassungsmäßig verbot. Er zeigt den Wandel des Landes von einem konservativen Staat, der der katholischen Kirche hörig war, zu einer liberaleren, säkularen Gesellschaft.
“The 8th” lässt dabei Stimmen von beiden Seiten der Debatte zu Wort kommen, konzentriert sich aber vor allem auf die dynamischen weiblichen Anführer:innen der ProChoice-Kampagne. Der Film begleitet die erfahrene Aktivistin Ailbhe Smyth und die selbsternannte Glitzer-Aktivistin Andrea Horan, die eine kühne Strategie des Aktivismus an der Basis verfolgen und das Unmögliche möglich machen.
“The 8th” ist eine eindringliche Erzählung, eine warnende Geschichte und ein Fahrplan für fortschrittliche Reformen in einer Ära, in der die reproduktiven Rechte auf der ganzen Welt bedroht sind.
Im Anschluss des Filmes könnt ihr euch mit Pro Choice Aktivistinnen über den Film, den Safe Abortion Day am 28.09.21 und viel mehr unterhalten!

Workshop “150 JAHRE KRIMINALISIERUNG SIND GENUG – Weg mit § 218”

Workshop “150 JAHRE KRIMINALISIERUNG SIND GENUG – Weg mit § 218″
Mittwoch, den 22.09.2021 17 Uhr bis 20 Uhr // AZ Conni 
„We can´t believe we still have to protest this shit“: Wenn es um die Entkriminalisierung von Abtreibungen und um sichere, kostenfreie und wohnortnahe Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen geht, dann reihen wir uns ein in eine mindestens 150-jährige Geschichte von Kämpfer:innen für sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung hier in Deutschland.  Solange schon gibt es einen ganz bestimmten Paragrafen im Deutschen Strafgesetzbuch, der Schwangerschaftsabbrüche gleich hinter Mord und Totschlag einordnet: der § 218. Er ist Grundlage für Austragungs- und Beratungszwang. Er ist Grundlage für die Unmöglichkeit, selbstbestimmt  Entscheidungen treffen zu können.
Eine ersatzlose Streichung des § 218 ist längst überfällig. Nur, wie erreichen wir das? Wie erkämpfen wir freie, sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche?
Diesen und weiteren Fragen geht der interaktive Workshop open to all gender in Vorbereitung auf den Safe Abortion Day am 28.09.2021 nach. Gemeinsam mit Aktivist:innen von Pro Choice Sachsen und Maja vom Educat Kollektiv e.V. erfahrt ihr mehr über ProChoice Bündnisse und Bewegungen aus aller Welt und überlegt gemeinsam, wie unsichere Abtreibungen endlich Geschichte werden #makeunsafeabortionhistory. 
Wir möchten den Workshop weitestgehend barrierearm gestalten. Bitte gebten Sie uns eine Rückmeldung bei entsprechenden Bedarfen. Der Planung wegen bitten wir auch um eine unverbindliche Anmeldung an email hidden; JavaScript is required  Eine spontane Teilnahme ist aber auch möglich.

Gewalt in unseren Communities – ein Workshopangebot der Interessierten-Gruppe e*space

In unserer Gesellschaft ist Gewalt allgegenwärtig, sei sie rassistischer, sexualisierter oder anderer Natur. Auch in sich als emanzipatorisch verstehenden Communitys bleibt dies nicht aus. Doch die bestehende Gesellschaft bietet und erwartet Bestrafung und Ausschluss. Dies ändert weder an den strukturellen noch an den individuellen Ursachen etwas, noch ist es von Interesse, was sich betroffene Personen wünschen. Es schwächt bestehende Strukturen und kann sie Repressionsorganen ausliefern. Doch wie können wir stattdessen mit unweigerlich auftretenden Konflikten umgehen? Wir wollen mit euch ein Konzept diskutieren, welches sich Community Accountability nennt und nicht nur die Verantwortung der individuell handelnden Personen, sondern auch die ihres Umfeldes in den Blick nimmt und dabei die Wünsche der betroffenen Personen berücksichtigt. Wir verstehen uns nicht als Expert*innen sondern wollen gemeinsam mit euch das Thema besprechen. Es ist ein Mitmach-Konzept. Keine*r muss vor großen Gruppen reden. Es gibt keinen Zwang zu sprechen. Das Ganze ist Einsteiger*innenfreundlich – Menschen, die sich damit schon befasst haben sind aber auch gern gesehen. Wir hoffen, dass wir in einen Austausch treten können um voneinander zu lernen.
Freitag, 12. März 2021 um 10:00 
Die Veranstaltung wird online über BigBlueButton stattfinden. Den Link zum Raum erhaltet ihr nach der Anmeldung an email hidden; JavaScript is required bzw. per Telefon (0361 5656510).
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.

Veranstaltungsreihe – Keine sicheren Räume

Im Nachgang der Veranstaltung „Keine sicheren Räume?“ am 17.09.2020 in Berlin (Mitschnitt hier), bei der eine Vertreterin von e*space und Kim Posster miteinander diskutierten, modiert von Jeja Klein und veranstaltet von ://about party, wurde der  Diskussionsfaden aufrecht erhalten und weitere thematische Diskussionen organisiert.

18. Februar:
»Fight Law and Order«? – Und wie wehren wir uns gegen sexistische Gewalt?

25. Februar
Awareness: Fluch oder Segen?

18. März
»FLINT* only« – Spaltung oder Stärkung?

Schaut mal hier: https://bebizine.de/veranstaltungsreihe-keine-sicheren-raeume/

Nachhören kann man alles hier

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Feminist Action

Unsere wunderbaren “Feminist Action” – Socken sind endlich eingetroffen und ihr könnt euch melden wenn ihr Interesse an ihnen habt. Einfach eine Email an email hidden; JavaScript is required
An Größen haben wir 35-38 und 39 – 41 vorrätig.

Panelgespräch zur aktuellen Lage von Schwangerschaftsabbrüchen in Polen am 21.12.2020 um 19:00

Das Fem-as-Hell-Bündnis organisiert am 21.12.2020 ein Online-Panelgespräch um 19:00 Uhr. Kommt vorbei.
-english version below-
Wir, das Feminist as Hell-Bündnis, planen Mitte Dezember eine Online-Paneldiskussion zu den aktuellen Entwicklungen in Polen. Bereits vor dem 22. Oktober hatte Polen eines der strengsten Abtreibungsgesetze in Europa. Die neue Regelung durch das polnische Verfassungsgericht kommt nun einem kompletten Verbot gleich und illegalisiert die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen nahezu vollständig.
Gegen die Gesetzesänderung und den enormen Backclash formieren sich in ganz Polen starke feministische Proteste an denen sich verschiedenste gesellschaftliche und soziale Schichten beteiligen. Ohne steigende Infektionszahlen und eine Zuspitzung der Coronapandemie in Polen wären diese wohl noch größer.
Die Aktionen die wir in Polen sehen sind vielfältig. Die Cops gehen jedoch mit Härte gegen die Proteste vor, setzen unter anderem Pfefferspray, Tränengas und erhebliche Polizeigewalt ein.
Das Feminist As Hell-Bündnis ist ein Zusammenschluss mehrerer Pro Choice-Gruppen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Wir arbeiten schwerpunktmäßig rund um das Thema reproduktive Rechte und Gerechtigkeit, organisieren Proteste gegen Fundis und Abtreibungsgegner:innen. Entsprechend verfolgen wir die Situation in Polen und wollen das, was dort gerade passiert gerne für mehr Menschen zugänglich machen.
Derzeit auf dem Panel: ACT OST , Ciocia Wienia und kobiety w sieci !
Wir wollen durch die Panelist:innen verschiedene Perspektiven (rechtlich, politisch, gesellschaftlich, aktivistisch, etc.) besprechen und vor allem auch euch daheim motivieren sich solidarisch mit den Menschen in Polen zu zeigen.
weitere Infos tba
das Feminist As Hell-Bündnis
-english-
For mid-December Feminist As Hell, an alliance of feminist groups from Germany, Austria and Switzerland, is planning an online panel to discuss the recent developments in Poland. Already before October 22nd Poland had one of the strictest anti-abortion legislations in Europe. The new ruling by the Polish constitutional court is practically a complete ban on abortion, it almost prohibits the termination of pregnancies.
All around Poland strong feminist protests formed to fight against the legislative change as well as the enormous backlash. The large demonstrations are backed by protesters from various social levels and backgrounds and would be even larger without the constraints of the Corona Pandemic.
The protests we’re seeing in Poland are diverse and creative. However, they’re facing massive police violence.
Feminist as Hell is a coalition of several Pro Choice-groups, who mainly work on topics such as reproductive rights and justice, all of us are organizing protests against fundamentalists and anti-abortionists. We’re following the current situation in Poland and would like to share what’s happening there on a broader scale by bringing a diverse group of people together on the (date). Currently on the panel we have ACTOST, Ciocia Wienia, kobiety w sieci(…)
The panelists will provide you different perspectives on the topic. We will be discussing legal, political, societal as well as activist aspects and hopefully motivate people – and you – to get active yourself and show solidarity with the people in Poland.
More infos to come.
Feminist As Hell

Stellungnahme zur Kritik am Aufruf zur “Kundgebung gegen patriarchale Gewalt” am 25.11.2020

Wir haben die Kritik an dem durch uns geteilten Aufruf für die “Kundgebung gegen patriarchale Gewalt” am 25.11.2020 gelesen und verstehen, was dort als gewaltvolle Fremdbezeichnung wahrgenommen wird.
Wichtig ist uns zuvorderst, um Entschuldigung zu bitten – insbesondere bei all denjenigen, die durch die Formulierungen verletzt und missachtet wurden!
Es muss unser Anspruch sein, nicht nur vermeintlich, sondern tatsächlich feministischer Raum zu sein. Ein Raum, der im besten Fall eine Unterbrechung alltäglicher Diskriminierung darstellt, ganz bestimmt aber keine weiteren Verletzungen verursacht.
 
Wir sind dankbar für die Kritik und für die Mühe und Kraft, die in diesen Rückmeldungen steckt. Gleichsam beschämt es uns, dass wir dazu beitragen, Menschen wiederum in die Verantwortung zu bringen, Bildungsarbeit für diejenigen leisten zu müssen, die aus ihrer diesbezüglich nicht-marginalisierten Perspektive heraus zu wenig mitdenken. In diesem Falle wir. Und das tut uns leid!
Wir als e*vibes mühen uns, uns damit auseinanderzusetzen, dass wir (als Einzelpersonen, genauso wie als in patriarchalen Strukturen gewachsenes Kollektiv) bestimmte Diskriminierungsformen tief verinnerlicht haben.
Wir stoßen immer wieder auf blinde Flecken – dass wir eine zu großen Teilen cis-geprägte Gruppe sind, macht das sicherlich nicht besser.   Doch wir wollen diskriminierende Strukturen nicht weiter reproduzieren – dafür ist eine selbstkritische Auseinandersetzung unabdingbar. 
Auch wenn wir als Gruppe den Aufruf nicht verfasst haben, so haben wir ihn doch geteilt und erst  durch das Zurverfügungstellen unserer Plattformen für die Bewerbung und Reichweite gesorgt. Dafür tragen wir Verantwortung. Wir haben es verpasst, den Text achtsam zu lesen und kritisch zu prüfen. Wir hätten uns positionieren und so einen Unterschied markieren können, sollen und müssen.
 
Die Veranstalter:innen haben sich als Einzelpersonen zusammen geschlossen und diese wichtige Kundgebung auf die Beine gestellt. Teilweise arbeiten wir zusammen. Wir kennen einander. Wir kennen auch viele Einstellungen und teilen gemeinsame Überzeugungen. Geprägt von vielen guten Erfahrungen haben wir den Aufruf gelesen. Wir waren bequem.
 
Doch auch darüber hinaus müssen und wollen wir uns selbst reflektieren und erkennen, dass sich auch in Texten, die wir als Gruppe veröffentlicht haben, ebenso diskriminierende und exklusive Formulierungen finden. Wir sind dazu bereits seit einigen Monaten im Prozess, arbeiten daran, unseren Blick zu schärfen – nicht nur hinsichtlich Geschlecht und Identität. 
Was zu sagen bleibt: Wir haben scheisze gebaut. Wenn Menschen noch Diskussions- und Redebedarf haben, dann meldet euch bei uns. Wir sind offen für eine weitere Debatte und die Dinge, die an uns herangetragen werden.
Eure e*vibes