Aktivistisches Basteln zum Safe-Abortion-Day 

Am 28. September ist der internationale Safe-Abortion-Day, ein Tag, an dem für das Recht auf legale, kostenfreie und sichere Schwangerschaftsabbrüche weltweit demonstriert wird. Ein Symbol für diesen feministischen Kampf weltweit sind Kleiderbügel, denn damit haben viele schwangere Personen ihre Schwangerschaft – unter großen Gefahren für den eigenen Körper – selbst beendet und tun es teilweise immernoch. Auch wir wollen ein Zeichen setzen und in Vorbereitung auf den Safe-Abortion-Day Kleiderbügel basteln. Wir wollen uns gemeinsam austauschen über die aktuelle Versorgungslage, über bereits erfolgreiche feministische Kämpfe und die kommenden Kämpfe für reproduktive Rechte. Wir möchten dich dazu einladen mit uns zu basteln und zu diskutieren.Komme dazu am 25.09.2023 ab 16:00 Uhr in die Kosmotique (Martin-Luther-Straße 13); Falls du erst später kannst ist das kein Problem, komm einfach dazu, wir sind bis 20 Uhr da. 

Feministische Grüße
e*vibes

Demo am 15.07.2023 – 16 Uhr. “Niemand muss Täter sein. Gegen die Normalität sexualisierter Gewalt”

Bei dem Gedanken, dass Feine Sahne Fischfilet am 15. Juli eine Bühne in Dresden geboten wird, wird uns übel. Übel, weil gegen den Sänger der Band schwerwiegende Vorwürfe der sexualisierten Gewalt vorliegen. Wenn wir sehen, wie egal es in der Veranstaltungsbranche, allgemein in unserer Gesellschaft ist, dass Männer immer wieder ihre Machtpositionen missbrauchen, sind wir wütend.
Wütend, über den Auftritt der Band und wütend über den sexistischen Normalzustand, in welchem Männer immer wieder übergriffig werden, sexualisierte Gewalt ausüben und immer wieder ungeschoren damit durchkommen. Mit dieser Normalität gilt es zu brechen! Es gilt ihre Strukturen offenzulegen und zu überwinden.
Was meinen wir mit Normalität? 
Es sind die Blicke älterer Männer in unserer Jugend, die Bemerkungen unserer Lehrer und Mitschüler. Es ist der Unterricht, der uns nicht beibringt was Konsens bedeutet. Serien und Filme, in welchen es romantisiert wird ein “Nein” nicht zu akzeptieren, die das “uns zu einem Ja überreden” als Liebesbeweis verklären. Wir werden mit einem Gefühl der Hilflosigkeit zurückgelassen, wenn unser Chef mal wieder unser Aussehen kommentiert oder uns sexuelle Gesten entgegenbringt. Wir müssen Angst davor haben zu Hause zu sein, wenn das Fußballteam unseres Mannes verliert und viel mehr noch, wenn es gewinnt. Es ist egal wie wir uns kleiden, wie viel oder wenig wir anhaben. Auch wenn uns immer wieder Gegenteiliges eingeredet wird, hat das keinen Einfluss darauf, ob Männer übergriffig werden oder nicht. Damit wird lediglich die Verantwortung sexualisierter Übergriffe und Gewalt auf uns, die Betroffenen, verschoben, wobei uns allen klar sein muss, dass wir nicht die Verantwortlichen sind, sondern Männer die diese Gewalt ausüben!
Wir, das sind die Betroffenen, die das Glück hatten sie zu überleben. Nicht nur die Gewalt die wir erfahren haben sondern auch all das was dieser voraus ging und folgte, nachdem wir beschlossen haben unsere Stimme zu erheben. Die Isolation, die emotionalen Verletzungen, Misstrauen, Demütigungen, Unterlassungsklagen und noch mehr Gewaltandrohungen.
 Eine Pause oder ein Rückzug von dieser Thematik ist für uns fast unmöglich, nicht weil wir das Erlebte therapeutisch aufarbeiten müssen, sondern weil wir unseren Vätern, Lehrern oder auch ehemaligen Genossen nicht konsequent aus dem Weg gehen können, weil die Gewalt die wir erfahren haben in unserer sexistischen und patriarchalen Gesellschaft strukturell ist. Deswegen kann und wird es immer wieder dazu kommen, dass Männer uns jenen Platz verweisen an welchen sie uns gerne hätten und uns zwingen wollen, gefälligst das zu tun was sie wollen.
Ein weiterer Grund dafür, dass es uns nicht möglich ist dieser Konfrontation aus dem Weg zu gehen, ist, dass auch Männern die sexistische und patriarchale Gewalt ausüben, die große Bühne geboten wird. Auch medial.
Jan Gorkow und Till Lindemann sind nur zwei Namen, lediglich zwei Beispiele in einer Industrie in der das Machtgefälle zwischen Fans und sogenannten Rockstars ausgenutzt werden kann und wird. Eine Industrie, in der dieses Machtgefälle mit Slogans wie “Sex, Drugs and Rock’n’Roll” gar noch glorifiziert wird. Lindemann und Gorkow sind zwei Namen, die hier stellvertretend für eine Gesellschaft stehen, in der (sexualisierte) Gewalt eine Kontinuität, eine Normalität darstellt.
Wir wollen mit dieser Normalität brechen, sie überwinden! Wir sagen “Nein!” zu dem System der sexualisierten Gewalt, “Nein!” zum Patriarchat.
Wir wollen Veränderung und Sicherheit auf dem Weg dahin. WIr wollen Konsequenzen für die Täter!
Kommt deshalb mit uns auf die Straße!
Kommt am 15.07.23 16 Uhr
zum Martin-Luther-Platz!
Gemeinsam verleihen wir unserer Wut, Trauer aber auch unserer Hoffnung einen gemeinsamen Ausdruck.
Damit wir bald in Sicherheit leben können – Gegen die Normalität von sexualisierter Gewalt.

e*space sucht neue Menschen!

 

Vielleicht habt ihr von uns gehört: Wir geben vor allem Workshops zu Community Accountability, schreiben ab und zu Artikel oder Redebeiträge und manchmal sitzen wir auch schon einmal auf einem Podium. Dabei beschäftigen wir uns hauptsächlich damit, wie ein emanzipatorischer Umgang mit Gewalt aussehen kann. Leider schaffen wir es schon seit längerem nicht mehr, alle Anfragen abzudecken. Deshalb suchen wir Verstärkung. Wenn ihr euch also gerne mit Feminismus beschäftigt, auf der Suche nach Alternativen zu Knast und Strafe seid und ihr Spaß an Bildungsarbeit habt, seid ihr herzlich eingeladen zu unserer Gruppe zu stoßen. Wir verstehen uns dabei nicht als Expert*innen, sondern verstehen Lernen als gemeinsamen Prozess durch Diskussionen. Wir vermitteln, neben theoretischen Grundlagen, Haltungen und vor allem Praxiswissen. Ihr müsst also auch keine Theorienerds sein, um bei uns mitmachen zu können.

Wenn sich das für euch gut anhört und ihr noch freie Kapazitäten habt, dann schreibt uns doch gerne eine Mail: email hidden; JavaScript is required

Ihr habt noch nie von uns gehört, oder wisst eigentlich nicht so richtig, was wir machen? Dann findet ihr uns auf der folgenden Homepage: https://intervene.fueralle.org/espace/

Bis bald. Eure e*spaces.

 

Filmvorstellung “Cyankali” am 24.05.2023 im Thalia Kino

Friedrich Wolfs Theaterstück „Cyankali“ leitete 1929 eine ausgedehnte Diskussion über den Abtreibungsparagrafen §218 ein, der aus dem Kaiserreich stammt und bis heute Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert. In seinem Theaterstück zeigt er Wege auf, die Schwangere auf sich nehmen müssen, um einen Abbruch vorzunehmen. Wir nehmen den diesjährigen Schweigemarsch in Annaberg-Buchholz zum Anlass, um die historische Kontinuität in den Blick zu nehmen und laden euch ein, mit uns gemeinsam am 24. Mai um 19:30 die DDR-Verfilmung „Cyankali“ (1977) nach dem gleichnamigen Theaterstück im THALIA-Kino anzuschauen. Die beispielhafte Geschichte einer jungen Frau zu Zeiten der Wirtschaftskrise 1929 zeigt auf eindrückliche und erschreckende Art und Weise die Folgen der Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.
Die Aktualität des Stücks ist nicht verloren gegangen, wie beispielsweise die Länder Polen, Irland, Chile oder Malta zeigen. Reproduktive Rechte werden immer wieder angegriffen, so auch dieses Jahr in Annaberg-Buchholz. Christliche Fundamentalist*innen demonstrieren hier seit 13 Jahren für ein
komplettes Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen. Das wollen wir nicht unwidersprochen lassen und reisen am 3. Juni gemeinsam aus Dresden nach Annaberg-Buchholz an. Den Kampf für reproduktive Gerechtigkeit können wir nur gemeinsam gewinnen.


Leben schützen – Abtreibung legalisieren!

Für weitere Infos:
Unsere Internetseite: https://evibes.org/de/
Twitter: https://twitter.com/e_vibesdd
Instagram: https://www.instagram.com/e_vibes_dresden/

Hinweis: In dem Film wird explizit (sexualisierte) Gewalt gezeigt.

e*vibes wird 10 Jahre alt – Programm

Feiert mit uns am 15.10. – mit etwas Theorie, aber viel mehr Praxis!

Timetable

Einlass: ab 16 Uhr im AZ Conni

(mit Testnachweis, Foto reicht)

Bringt euch einen Beutel mit, dann könnt ihr Bücher im König Kurt abstauben, oder ihn gleich selbst bedrucken. Vergesst auch nicht eure Kuchenlust #Geburtstagskuchenbasar
musikalische Untermalung draußen bis 22 Uhr by DJ Spotify und e*vibes greatest Hits

KüFa:  19 Uhr

Saal:

16.30 Uhr  Vortrag “Von Twitterkampagnen bis “Tradwifes” – pseudofeministische Kontinuitäten in der Neuen Rechten”

Anfang 2018 flammte die rechtspopulistische “120 Dezibel”-Kampagne im Internet auf. Junge Frauen klagen sexualisierte Gewalt als vermeintlich importiertes Phänomen an. Der Versuch, in direktem Bezug zur #Aufschrei-Debatte mit eigenem rassistischem Anstrich neue Anhängerinnen zu mobilisieren, schlug zwar fehl. Doch weiterhin sind rechte Influencerinnen im Netz aktiv und versuchen, “Frauenthemen” mit antiemanzipatorischer Ideologie zu bespielen. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der 120dB-Kampagne und weiterer Insta-Accounts und fragen, wie feministische Positionen von (neu-)rechten Akteurinnen in ihre rassistische Ideologie eingewoben werden. 
Der Beitrag spannt nicht nur einen Bogen von älteren und aktuellen Entwicklungen in der Neuen Rechten, sondern auch von einer emanzipatorischen Analyse der älteren e*vibes-Generation und Heute. Doch bei der Analyse soll es nicht bleiben. Wir wollen mit euch diskutieren: wie lüften wir diesen pseudofeministischen Deckmantel für rechte Ideologie samt Rassismus, Nationalismus und Antifeminismus? Wie können wir den Einfluss rechter Influencerinnen auf Social Media neutralisieren? Und welche Fallstricke sollten wir bei unseren eigenen feministischen Kampagnen vermeiden?

20.30 Uhr Plaikke (Rap, Leipzig)

21.30 Uhr Lena Stoehrfaktor (Rap, Berlin)

22.30 Uhr Yetundey (Rap, Berlin)

23.30 Uhr L_SA (Gedöns, Dresden)

1 Uhr Hoodie_ya (Booty Bass, Dresden)

3 Uhr Goldie 161 (house, Dresden)

 

AZ Conni UG

ab 16 Uhr e*vibes in the Mix by DJ Spotify

16-19 Uhr Listening to e*vibes content

21 Uhr Karafun-Beginning

22 Uhr Djanes for Empowerment (Try to empower, Dresden)

0 Uhr Ms Lighnting (All styles in the mix, Dresden)

2 Uhr Zander & Noë (Alté Cruise, queer pop; Leipzig/ Dresden)

e*vibes wird 10 Jahre alt!

2012: Im Jahr, in dem Curiosity auf dem Mars gelandet ist,  alle “Call me maybe” im Ohr hatten, ‘Yolo’ zum Jugendwort des Jahres gekührt wurde, Pussy Riot in Russland verurteilt wurde, Markus Lanz “Wetten, dass..?” übernahm und laut Maja-Kalender eigentlich die Welt untergehen sollte, trat e*vibes mit einer feministischen, emanzipatorischen und soildarischen Praxis auf die Bühne der Dresdner Trostlosigkeit.
Somit gibt es allen Grund zu feiern : e*vibes wird 10 Jahre alt.

Wir laden am 15.Oktober 2022 ins AZ Conni ein, gemeinsam die letzten Jahre mit vielen tollen und empowernden Momenten Revue passieren zu lassen, auf weitere Jahre anzustoßen, gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen und feministische Utopien zu spinnen.

Dafür gibt es ab 16:00 Uhr ein fabulöses Programm:
Neben Kaffee, Kuchen, König Kurt und Küfa, gibt es Inhalte zum anhören und diskutieren, eine Siebdruckstation (bringt dafür alte T-Shirts, Taschen oder Hosen mit), die Gelegenheit ausgelassen zu tanzen, Cocktails und vieles mehr. Ab 20:30 Uhr gibts auf die Ohren von: Plaeikke, Lena Störfaktor, YETUNDEY, LSA, Hoodle, Goldie, Ms. Lightning und Noë & Zander. Verpasst dabei nicht die Lieblingstracks der e*vibes von DJ Spotify oder seid mit unserer Karafunecke  selbst die Stars der Nacht.

Näheres zum Awarenesskonzept erfahrt ihr in den nächsten Tagen auf unseren Social-Media-Accounts. Ihr könnt euch natürlich schon jetzt an uns wenden, wenn ihr Hinweise oder Rückfragen habt.

Kommt getestet* und dressed like 2012, dann gibts einen Shot for free.
Eintritt gegen Spende 5-15 Euro.

Wir freuen uns auf Euch
e*vibes

*Testet Euch vorher und bringt einen Nachweis mit (Foto vom negativen Testergebnis oder Zertifikat); Gegen Spende gibts auch Tests vor Ort

Feuer, Fäuste, Feminismus – Diskussionsabend zu (queer-)feministischer Militanz

Macker und Militanz das gehört zusammen oder doch nicht? Der Diskurs um den Antifa-Ost-Prozess und insbesondere in der Person Lina E. macht wieder einmal deutlich, wie sehr Militanz „männlich“ gedacht wird. Wenn FLINTA militant agieren, hat das schon an und für sich einen Nachrichtenwert. Diese Beobachtung nehmen wir zum Anlass, um zu beleuchten und zu diskutieren, was Militanz und insbesondere Militanz von FLINTA eigentlich bedeutet. Dafür wollen wir in die Geschichte schauen und uns verschiedene Formen feministischer Militanz – vom beginnenden 20. Jhd. bis heute, in Deutschland aber auch weltweit – anschauen. Welche Themen werden bearbeitet und welche Aktionsformen wurden gewählt, um schließlich auch zu fragen, was eigentlich das Besondere an feministischer Militanz ist.

Wann: 09.08. 19 Uhr
Wo: AZ Conni
Come tested!

Bei Veranstaltungen im Haus (Saal, Kneipe) gilt weiterhin 2G+ .
im gesamten Haus gilt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (OP oder FFP2 Maske).
Der Saal ist barrierearm zugänglich.
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Es werden leider keine Flüsterübersetzung oder Gebärdendolmetschung angeboten. Bei Interesse am Inhalt, meldet euch unter email hidden; JavaScript is required.
Meldet euch gern bei weiteren Bedarfen bei uns. 

Online-Workshopangebot „Aufbau-Workshop zu Community Accountability“ der Gruppe e*space

Aufbau-Workshop zum Thema Community Accountability – veranstaltet von Störgeräusche Schwerin und e*space (Workshopbeschreibung s.u.).
 

Samstag, 04. Juni 2022 um 16:00 (Dauer ca. 4h)
Die Veranstaltung wird online über BigBlueButton stattfinden.

Den Link zum Raum erhaltet ihr nach der Anmeldung an email hidden; JavaScript is required 

Da es sich um einen Aufbau-Workshop handelt, wäre es gut, wenn ihr euch bereits mit den Konzepten von Community Accountability und Transformative Justice auseinandergesetzt habt.

 

Wir freuen uns auf eure Teilnahme!

 

Workshop-Beschreibung

In unserer Gesellschaft wird sozialem Fehlverhalten mit Ausschluss und Strafe begegnet. Dieser Umgang hilft weder den Betroffenen von Gewalt noch erfüllt es unsere Idee, dass Menschen ihr ansozialisiertes, von Machtstrukturen geprägtes Verhalten ändern können. Das Konzept der Community Accountability, der gemeinschaftlichen Verantwortungsübernahme, ist mittlerweile seit mehreren Jahren auch in unseren politischen Kreisen in der Diskussion. Es nimmt nicht nur die Verantwortung der individuell handelnden Personen, sondern auch die ihrer Umfelder in den Blick. Lösungsansätze werden in der Gemeinschaft erarbeitet. Dabei werden die Wünsche der betroffenen Personen berücksichtigt. Soweit die Theorie. Verschiedene Gruppen und Zusammenhänge haben dieses Konzept ausprobiert und sind leider an verschiedenen Punkten schnell an Grenzen gestoßen.

Wir möchten mit euch das Konzept diskutieren. Was verstehen wir grundsätzlich darunter? Welche Fehler machen wir immer wieder? Wie können wir das Konzept auf unsere Kontexte noch mehr anpassen?

Wir verstehen uns nicht als Expert*innen, sondern wollen gemeinsam mit euch das Thema besprechen. Es ist ein Mitmach-Konzept, das wir gemeinsam entwickeln müssen. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Menschen, die sich bereits mit Diskriminierungserfahrungen und sexualiserter Gewalt beschäftigt haben, bzw. selber an CA-Prozessen teilgenommen haben.