Antifeministische Beschädigungen auf Plakaten zum 8. März

In ganz Dresden wurde anlässlich des internationalen Frauenkampftages eine Plakatierungsaktion durchgeführt. Mit 1500 Plakaten wurde über das gesamte Stadtgebiet verteilt auf Erfolge feministischer Kämpfe hingewiesen. Auch Ziele für zukünftiges Engagement wurden dabei bekannt gemacht.
Dabei wurde offenbar ein Nerv getroffen. Neben vielen positiven Reaktionen mussten wir feststellen, dass unter anderem in Pieschen viele der Plakate durch Sprühfarbe verunstaltet oder zum Teil abgerissen wurden.
Dazu stellen wir fest: Wir lassen uns von der Beschädigung von feminisistischen Plakaten nicht einschüchtern. Wir werden diese antifeministischen Vorgänge auch nicht ignorieren. Sie dienen uns erst recht als Ansporn, weiter für unsere emanzipatorischen Ziele zu kämpfen. 
Und an alle, die denken, sie könnten das mit abgerissenen Plakaten verhindern: arbeitet an euren Vorurteilen und Feindbildern, denn feministische Kämpfe werden nicht verschwinden!
Wir stehen weiterhin für einen lauten, selbstbewussten und öffentlich präsenten Feminismus ein. 
Nicht nur am 8. März, sondern das ganze Jahr. Nicht nur in Dresden, sondern auf der ganzen Welt.

Offenes Treffen zum Umgang mit sex. Gewalt / Monis Rache

Hallo ihr, wir sind e*space, eine Gruppe die in unterschiedlichen Besetzungen seit 2012 vorrangig theoretisch zum Thema “emanzipatorische und kollektive Umgänge mit sexualisierter Gewalt” arbeitet.

Von den Ereignissen um Monis Rache sind wir größtenteils nicht selbst betroffen, vor allem aber tauchen dabei Themen und Fragen auf, mit denen auch wir uns auch immer wieder konfrontiert sehen.

Wir wollen daher versuchen gemeinsam einen Raum zu schaffen, in dem wir uns mit Möglichkeiten, Hindernissen und Grenzen von kollektiven Umgängen mit sexualisierter Gewalt befassen können, der gleichzeitig Platz hat für Betroffenheiten und versucht auf einer kollektiven Ebene Handlungsoptionen zu entwickeln. Continue reading

e*space in der neuen Ausgabe von AS.ISM5

In der aktuellen inzwischen 5. Ausgabe der AS.ISM befindet sich ein Interview mit unserer Interessiertengruppe e*space!

Der Artikel entstand zusammen mit der Berliner Gruppe „Emanzipative & Antifaschistische Gruppe [EAG]“. Definitionsmacht und der Umgang mit sexualisierter Gewalt, auch in der linken Szene, werden kritisch von verschiedenen Seiten beleuchtet.

Wichtig war uns auch, Definitionsmacht nicht völlig zu diskreditieren, da sie in dem Kontext, wo sie herkommt – also Strafrechtskritik, Frauenhäuser etc. – auch relevant und wichtig war und ist.

Feministisch/Streiten/Im Pyjama lesen

Könnt ihr euch noch an den Text erinnern, der in euch Feuer und Flammen entfacht hat, oder das Buch das euch von der älteren Schwester empfohlen wurde und das ihr selbst nun immer wieder weiterempfehlt? Nervt es euch, dass bestimmte Autorinnen nie Beachtung finden oder wollt ihr an vergessene Koryphäen erinnern?

In der Nacht vom 07. März zum internationalen Frauenkampftag (08.März!) wollen wir in gemütlicher Atmosphäre Texte von, mit und über Feministinnen lesen, besprechen und vielleicht sogar bestreiten. Wir wollen rumhängen und palavern, debattieren und uns – mal anders – kennenlernen. Überraschungsfilm am Ende inklusive.

What to wear: Pyjama/Fmnsmhosen/ bequeme Sachen.
What to bring: (Un-)Wissen zum Teilen, den Lieblingstext auf Stick (und einmal ausgedruckt), Decke und/oder Kissen, Dinge zum Wohlfühlen, Snacks zum Teilen.
What not to bring: Theoriedroppinglust, Räucherkerzen.

Beginn: 20 Uhr
Ende: Internationaler Frauenkampftag
Ort: Kosmotique

f*antifa bleibt Mundarbeit – zwei Redebeiträge zum Februar in Dresden

Antifaschistisches Engagement, insbesondere unter feministischer Flagge, bedeutet nicht nur die Intervention auf der Straße, sondern auch inhaltliche Auseinandersetzung mit Nazi-Strukturen, ihrer Ideologie und einem rechtem Erinnerungsdiskurs, dem gerade in Dresden immer wieder vehement widersprochen werden muss.

Deswegen freuen wir uns, hier auf zwei aktuelle Redebeiträge zum 13. Februar in Dresden hinweisen zu können. Zum einen den von furia – feministischer BLOCKieren, und dann einen von uns. Beide wurden zusammen mit vielen anderen wichtigen Beiträgen bei der Kundgebung von Hope am 13.02.2020 in Dresden verlesen.

Die Rede von furia findet ihr hier auf ihrem Blog, unseren direkt hier:

Feministische Erinnerungspolitik statt deutscher Opfermythen.
Ein Rebeitrag zum 13. Februar in Dresden

Wir stehen heute hier, weil wir es für notwendig erachten, uns klar gegen den insbesondere in Dresden vorhandenen, deutschen Geschichtsrevisionismus zu stellen. Dies ist ein Teil unseres Kampfes gegen ein weiteres Erstarken des aufkommenden Faschismus und neonazistischer Strukturen. Continue reading

And the Clara-Zetkin-Frauenpreis 2020 goes to…

… das wissen wir noch nicht. Die Verleihung samt Bekanntgabe findet am 06.März 2020 in Berlin statt.

Was wir allerdings wissen:

DIE LINKE vergibt anlässlich des Frauentages 2020 zum zehnten Mal den Clara-Zetkin-Frauenpreis, mit dem herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik gewürdigt werden.

Aus den zahlreichen Einreichungen und Bewerbungen hat die Jury neben spannenden Projekten, Initiativen und Menschen, wie den Omas gegen Rechts, dem ECAM (“Equipo de Comunicación Alternativa con Mujeres”) aus Bolivien oder Sookee auch das Alternative Elternnetzwerk Dresden ausgewählt.

Das Netzwerk besteht aus drei Projekten, von denen wir eines mitbetreuen dürfen. Schaut euch die Projekte an rund drückt mit uns die Daumen!

Glitzerkiste Dresden
Kinder Küfa Dresden
Kinder_Kleidung_Austausch

Statement zur Pressekonferenz zum 13. Februar 2020

»AfD-Politker_innen sind die neuen Fackelträger des Geschichts-revisionismus’. Sie kopieren und reaktivieren die früher vom “Aktionsbündnis gegen das Vergessen” verbreiteten Opfermythen.«

Als Teil des Bündnis gegen den Naziaufmarsch in Dresden haben wir heute auf der gemeinsamen Pressekonferenz folgendes Statement verlesen:

Die AfD reaktiviert den die Shoah verharmlosenden Geschichtsdiskurs, welchen früher die JLO (Junge Landsmannschaft Ostdeutschland) und das “Aktionsbündnis gegen das Vergessen” verbreiteten. Ein Erfolg des Nazi-Marsches gibt auch anderen Verbreitungsformen des Revisionismus’ Auftrieb, deswegen sollte antifaschistische Kritik auch die Aktivitäten der AfD im Kontext des 13. Februars umfassen.

Die AfD verbreitet seit Jahren nicht nur rassistische, sexistische und nationalistische Hetze, sondern auch Geschichtsrevisionismus und Opfermythen. Genauso lange bemüht sie sich um den Schulterschluss mit rechtsextremen Kräften wie den Identitären. Dies zieht sich durch die gesamte Partei, als Scharnier dient dabei häufig die “Junge Alternative”. Entsprechende Äußerungen kennen wir nicht nur von Göbbels-Imitator Höcke und dem “Vogelschiss”-Experten Gauland, sondern genauso explizit von führenden Mitgliedern in Sachsen und Dresden. Aus Zeitgründen hier nur zwei exemplarische Beispiele: Continue reading