#GUCKMAL – Susanne Dagen und das BuchHaus Loschwitz

Susanne Dagen ist eine Neu-Rechte im doppelten Sinne. Einerseits ist die 1972 geborene Buchhändlerin recht spät in ihrem Leben mit dem Aufkommen von Pegida als rechte Akteurin aufgetreten. Andererseits gehört sie zum engeren Kreis um Ellen Kositza und Götz Kubitschek und dem Antaios-Verlag, dem ideologischen Angelpunkt der Neuen Rechten in Deutschland. Dem Identitären-Chef Martin Sellner hat sie auf ihrem Youtube-Kanal ebenfalls eine Bühne geboten.

Sie gefällt sich in der Rolle der Provokateurin und als Kämpferin für Meinungsfreiheit. Auf Kritik reagiert sie mit dem unter Rechten beliebten Opfernarrativ und stellt sich und andere Faschist:innen als verfolgte Minderheit in einer “Gesinnungsdiktatur” dar.
Dagen arbeitet auch mit dem extrem rechten Fundraising- und Netzwerkprojekt EinProzent-zusammen. Der Verein mit Sitz in der Kurt-Beyer-Straße 2 in Dresden-Reick produzierte z.B. einen Kurzfilm über die von ihr mit initiierte „Charta 2017 für Meinungsfreiheit“. Dort diskreditiert sie antifaschistische Kritik am Stand des Antaios-Verlags auf der Frankfurter Buchmesse 2017.
Spätestens seit 2017 gehören Dagen und ihr Lebensgefährte Michael Bormann zum sich verfestigenden rassistischen Milieu in Dresden. Mit ihrem der Buchhandlung angegliederten “KulturHaus” stellen sie diesem einen wichtigen Raum zur Verfügung. Dort können Identitäre wie Caroline Sommerfeld ihre menschenverachtenden Positionen verbreiten. So wird sexistischen und antifeministischen Positionen Vorschub geleistet. Sie selbst nahm z.B. 2018 am AfD-nahen rassistischen „Frauenmarsch“ in Berlin teil. Die Rechte von Frauen interessieren allerdings nur so lange, wie sie rassistisch instrumentalisiert werden können.
In der Kommunalpolitik arbeitet Susanne Dagen genau wie Frank Hannig unter dem Dach der Freien Wähler an der Normalisierung rechter Postitionen. Als Stadträtin und Loschwitzer Ortbeirätin vertritt sie die Stimme Pegidas und arbeitet ungeniert mit der AfD zusammen. Von 2018 bis zur Kandidatur für die Freien Wähler war sie sogar im Vorstand der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. Das gemeinsame Ziel ist eine rechte Machtübernahme im Stadtparlament. Ihr letzter Erfolg war der gemeinsame Angriff des neoliberal-rechten Blocks von FDP-CDU-AfD-FW auf die 30%-Sozialwohnungsklausel.
Susanne Dagen versucht vehement, sich als Teil eines bürgerlich-konservativen Kreises darzustellen. Doch die von ihr versammelten Vortragenden, die von ihr verbreiteten Inhalte und die von ihr vertretene Politik tragen alle Merkmale der Neuen Rechten. Das “KulturHaus” soll dabei als Anschlusstelle dienen, um menschenverachtende Ideologie immer weiter in die Gesellschaft zu bringen.
Wir wollen Dresdens rechte Netze aufdecken und sind dafür am 25.10. am BuchHaus Loschwitz mit einer Kundgebung ab 10:00 Uhr präsent. Kommt zahlreich, um der neurechten Szene Dresdens zu zeigen, dass wir ihre menschenverachtenden Ideologien nicht akzeptieren!

3 thoughts on “#GUCKMAL – Susanne Dagen und das BuchHaus Loschwitz

  1. Jahrelang war ich Besucher des KulturHauses Loschwitz, meide es aber jetzt, da es angesichts der letzen Monate und Jahre seine “Deutungshoheit” verloren hat. – Am 11. Nov., 20 Uhr stellt dort Manfred Haferburg (als Stasi-Opfer jetzt in Paris lebend) sein Buch “Wohn-Haft” vor. Ich gehe da n i c h t hin, aber vielleicht hat jemand Lust, bei dieser Gelegenheit eine (hoffentlich hilfreiche) Diskussion zu entfachen? DB

    1. Wo ist denn meine Lobeshymne auf den Herrn Buschbeck hingeraten? Dass er hier auf diesem vor Klugheit und Integrität strotzenden Blog seine Offenbarung darbietet, ist doch für die Allgemeinheit von Wichtigkeit. Wo ist also meine Anmerkung von vor drei Tagen?
      Maria Leuschner

  2. Schön, Herr Buschbeck, hier Ihre “aufrechte” Haltung erfahren zu dürfen. Erschreckend, was sich in vielen Menschen für eigentümliche Wandlungen vollziehen, ohne reflektierendes Betrachten. Danke für Ihre Offenbarung.
    Maria Leuschner

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