Stoppt Feminizide

Man(n) tötet nicht aus Liebe.

Gewalt gemeinsam stoppen! – Stadtführung zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*

25.11. 2019, 17:00-20:00 Uhr.
Startpunkt: Kunsthofpassage-Dresden, Görlitzer Straße 21-25

Hier zum Presseartikel

Gewalt gegen Frauen ist Phänomen anderer Kontinente. Es ist kein Phänomen “anderer Kulturen” und es ist kein Phänomen alter Zeiten. Geschlechtsspezifische Gewalt ist die traurige Wirklichkeit für viel zu viele Frauen, mitten in unserer Gesellschaft, auch in dieser Stadt, in dieser Straße, im Hier und Jetzt.

+++ Bei einer Auseinandersetzung in einem Mehrfamilienhaus in Dresden sind am Donnerstagabend zwei Kinder getötet worden. Die Mutter des zwei Jahre alten Mädchens und des fünf Jahre alten Jungens wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Als Motiv vermutet die Staatsanwaltschaft die nicht überwundene Trennung des Mannes von seiner Frau. // Dresden, 10.05.2019 +++

+++ Drama im Plattenbau! Mann (40) sticht auf Säugling ein und begeht Suizid. Die Mutter steht unter Schock. // Rostock, 22.07.2019 +++

+++ “Beziehungstat”? – Ehemann (43) steht unter Verdacht, seine Ex-Frau (32) und ihren neuen Lebensgefährten (23) erstochen zu haben. // Iserlohn, 17.08.2019 +++

+++ "Familiendrama in Teltow – Mann soll Ehefrau getötet haben. Leiche im Garten gefunden." // Teltow, 25.10.2019 +++

Neben diesen Schlagzeilen bestätigt auch die Kriminalstatistik der Polizei, dass jeden 3. Tag eine Frau durch die Hand ihres (Ex-)Partners stirbt. Was beide Medien übersehen? Gewalt gegen Frauen ist mehr als nur ein „Drama“, beginnt nicht erst bei Mord und lässt sich nicht (nur) an Zahlen ablesen.
Zum internationalen Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wollen wir mit unserem Stadtrundgang in Dresden darauf aufmerksam machen, dass Gewalt gegen Frauen keine Privatsache ist. An verschiedenen Treffpunkten werden die Dimensionen geschlechtsspezifischer Gewalt verdeutlicht. Euch erwarten nicht nur Berichte des Dresdner Alltags. Wir wollen Hintergründe vermitteln, Hilfsmöglichkeiten aufzeigen und solidarische Verantwortung etablieren. Es ist nicht normal, dass frauenverachtende Gewalt normal ist!

* wir wollen verdeutlichen, dass Geschlecht gesellschaftlich konstruiert ist. Gleichzeitig ist die Mann-Frau-Binarität mitsamt ihren „natürlichen“ Zuschreibungen eine wirkmächtige gesellschaftliche Realität, mit der wir immer wieder konfrontiert sind, und die entsprechend benannt werden muss.

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