Tag Archives: Demonstration

Absage Demo Annaberg-Buchholz

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen erreichte uns die Information, dass die Fundis ihren Schweigemarsch, der für den 06.06.2020 in Annaberg-Buchholz geplant war, abgesagt haben. Nach einiger Überlegung haben wir mit den anderen Gruppen im Bündnis Pro Choice Sachsen beschlossen, unseren Protest damit ebenfalls ausfallen zu lassen. Mehr dazu findet ihr hier auf der Website vom Bündnis. Stattdessen wird es von 14 bis 19 Uhr die Radioshow Abtreibung & reproduktive Gerechtigkeit bei Coloradio geben.

Selbstverständlich sind wir froh darüber, dass die Fundis ihren antifeministischen Blödsinn dieses Jahr nicht auf die Straße tragen. Wir sind uns bewusst, dass patriarchale Strukturen in den Köpfen genau wie in der Gesellschaft weiterleben. Unsere Arbeit ist trotz dieser Absage noch nicht beendet.

Für eine emanzipatorische Praxis!

Als kleiner Ausblick könnt ihr euch neben dem Coloradio-Livestream am 6.6. ab 14 Uhr auf weitere Veranstaltungen zu reproduktiven Rechten freuen. Diese findet ihr auf der Facebook Seite von Pro Choice Sachsen.  Und falls ihr enttäuscht seid, weil euch eine Chance entgangen ist, den Fundis mal entgegen zu schreien was ihr von ihnen haltet: der “Marsch für das Leben” am 19.09.2020 in Berlin soll laut der Organisator*innen immer noch stattfinden. Infos zum Protest in Berlin gibt es dann wie immer unter https://whatthefuck.noblogs.org/.

Stoppt Feminizide

Man(n) tötet nicht aus Liebe.

Gewalt gemeinsam stoppen! – Stadtführung zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*

25.11. 2019, 17:00-20:00 Uhr.
Startpunkt: Kunsthofpassage-Dresden, Görlitzer Straße 21-25

Hier zum Presseartikel

Gewalt gegen Frauen ist Phänomen anderer Kontinente. Es ist kein Phänomen “anderer Kulturen” und es ist kein Phänomen alter Zeiten. Geschlechtsspezifische Gewalt ist die traurige Wirklichkeit für viel zu viele Frauen, mitten in unserer Gesellschaft, auch in dieser Stadt, in dieser Straße, im Hier und Jetzt. Continue reading

Interview mit addn.me über #unteilbar und Perspektiven zur Landtagswahl

Letzte Woche haben wir von den Alternativen Dresden News ein paar spannende Fragen gestellt bekommen. Ein Teil der Antworten kommen in dem Artikel über verschiedene wichtige Blöcke bei der #unteilbar-Demonstration am 24.08.2019 zur Sprache.

Da dort nicht genug Platz für das gesamte Gespräch war, wir aber die aufgeworfenen Gedanken lange diskutiert haben und wichtig finden, möchten wir hier noch die ausführliche Version dokumentieren und freuen uns über eure Gedanken dazu.

Continue reading

Der NSU war nicht zu dritt!

Sachsens Demokratie und Copwatch Leipzig organisieren einen Bus am 23.03. nach Frankfurt am Main zur Demo gegen NSU 2.0, die neuen Polizeigesetze, Verstrickungen von Cops und Neo-Nazis…kurzum den gesamten Rechtsruck in Staat und Gesellschaft. Bustickets gibt es ab 10 € (Super-Solipreis) im Spätschop “ECCE”, Riesaer Str. 32 und im Falschen Hasen, Rudolf-Leonhard-Straße 3 in Dresden. In Leipzig sind die Tickets im „Musikhaus Korn“, Simildenstraße 2 und im Spätshop „Zu Spät“, Kippenbergstraße 28 erhältlich.

Außerdem wird es am 15.03. eine Infoveranstaltung
am 20.03. in Dresden geben (Ort noch nicht klar, ca. 19 Uhr). Auf der Info-VA in Dresden wird NSU Watch Sachsen sprechen.

Leitet die Nachricht gern weiter und haltet euch auf dem Laufenden:
https://www.sachsens-demokratie.net/…/gemeinsame-busanreis…/
https://copwatchleipzig.home.blog/…/aufruf-zur-demo-gegen-…/

Kritik des Familismus – Lesung und Diskussion mit Gisela Notz

Geschichte, Theorie und Realität eines ideologischen Gemäldes

Die Ideologie des Familismus (oder auch Familialismus), die die gesellschaftliche Organisationsnorm aus dem Konzept einer „Idealfamilie“ ableitet, prägt seit Jahrhunderten Politik und Sozialstruktur in Deutschland und in anderen westlichen Ländern wesentlich mit. Familismus hat einen Ausgangspunkt, der schon immer nur für einen Bruchteil der Bevölkerung praktische Relevanz hatte: die Familie. Sie gibt es heute ebenso wenig, wie es sie je gegeben hat. Und schon gar nicht war sie zu allen Zeiten die bürgerliche Kleinfamilie, wie wir sie heute kennen. Familismus ist eine Spielart des Antifeminismus, denn nach der familistischen Ideologie herrschen in der heterosexuellen Kleinfamilie, die immer aus Vater, Mutter und Kind(ern) besteht, komplementäre Rollenaufteilungen entlag der Geschlechterlinien. Die Ideologie der „Familie als Keimzelle der Gesellschaft“ ist immer auf den Nationalstaat bezogen. Sie führt unweigerlich zur Diskriminierung von Individuen und Gruppen, die diesem Bild nicht entsprechen. Angesichts der „neuen“ rechtspopulistischen AkteurInnen hat sie Hochkonjunktur. Was ist dagegen zu tun? Darüber sollten wir diskutieren.

Dr. Gisela Notz, freie Autorin, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, Berlin. Gisela Notz war von 2004 bis 2010 Bundesvorsitzende von pro familia. Zum Thema hat sie das Buch: Kritik des Familismus. Theorie und soziale Realität eines ideologischen Gemäldes geschrieben, das 2015 in der Reihe thorie org des Schmetterlings-Verlages in Stuttgart erschien. Seit 15 Jahren bringt sie den historischen Wandkalender „Wegbereiterinnen“ heraus.

24.05. 20:00 Uhr @ kosmotique (Martin-Luther-Str.13)
Facebook

Weiter Veranstaltungen auch in anderen Städten findet ihr hier.

Mobi-Veranstaltungen für Annaberg-Buchholz

Wir möchten auch an dieser Stelle nochmal auf die Mobiveranstaltungen vom Bündnis Pro Choice Sachsen hinweisen.  Heute Abend wird es 19 Uhr in der Kosmotique (Martin- Luther-Straße 13) einen Vortrag zum Netzwerk der Abreibungsgegner_innen geben.

Weiter Veranstaltungen auch in anderen Städten findet ihr hier.

Lieber Feminismus Feiern – Fundis blockieren!

Am 17.09.2016 rufen zwei Bündnisse (What the Fuck // Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung) in Berlin zum Protest gegen den christlich-fundamentalistischen “Marsch für das Leben” auf.

Genau wie in Annaberg – Buchholz ist es uns auch hier wichtig deutlich gegen diese reaktionären Ideen Stellung zu beziehen. Deshalb auf nach Berlin!

Fundis blockieren!

 

Another Mobiweek..

Auch in der kommenden Woche wird die Mobitrommel für Annaberg – Buchholz gerührt.
Nun ein Kurzüberblick für euch, der jederzeit hier nochmal, inklusiver der Termine der folgenden Wochen, nachgeschaut werden kann.

17.05.16, 19.00 Uhr, Chemnitz
Lesung mit Kirsten Achtelik aus ihrem Buch „Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung“. Hier geht’s zur Facebook-Veranstaltung.
Lokomov (Augustusburger Straße 102)

18.05.16, 19.30 Uhr, Leipzig
Lesung mit Kirsten Achtelik aus ihrem Buch „Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung“.
Interim (Demmeringstraße 32)

19.05.16, 19.00 Uhr, Berlin
Info-Vortrag zum Schweigemarsch, Fundis und feministischen Protesten beim *aze-Tresen, hier gibt es dann auch die Tickets für die Busanreise aus Berlin.
Projektraum H48 (Hermannstraße 48, U-Bahnhof Boddinstr.)

19.05.16, 18.30 Uhr, Halle
Mobi-Vortrag und folgender Film: Maria, Christiane, Else, Karin, Lea, Lydia, Petra S., Petra W., und der §218
MLU Audimax Hörsaal XXIII

20.05.16, 20.00 Uhr, Annaberg – Buchholz
Lesung mit Kirsten Achtelik aus ihrem Buch „Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung“.
Neues Konsulat

21.05.16, 17:00 Uhr, Plauen
Lesung mit Kirsten Achtelik aus ihrem Buch „Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung“ + female focus-Konzert.
Projekt Schuldenberg

Emanzipation ist viel geiler – Schweigemarsch stoppen!

In Deutschland versammeln sich jedes Jahr christlich fundamentalistische Gegner_innen von Schwangerschaftsabbrüchen zu Demonstrationen, um ihr Weltbild in die Öffentlichkeit zu tragen. Diese Demonstrationen finden u.a. in Berlin und Münster statt. Aber auch in Annaberg-Buchholz wird seit 2010 zu sogenannten Schweigemärschen mobilisiert, die sich gegen das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen richten – insbesondere derer, die schwanger werden können.

Bisher waren die “Christdemokraten für das Leben” (CDL) für die Organisation zuständig. Sie sind in der CDU organisiert und ihr erklärtes Ziel ist, Schwangerschaftsabbrüche nicht nur in Deutschland, sondern weltweit komplett zu kriminalisieren. Im März 2016 wurde der Träger des Schweigemarsches gewechselt, hin zum Verein “Lebensrecht Sachsen”. Dies soll die Veranstaltung für Menschen öffnen, die unabhängig von ihrer Partei- oder Glaubenszugehörigkeit diese reaktionären Positionen unterstützen möchten. Somit wird der Marsch vor allem in Richtung AfD
anschlussfähiger.

Aktuell nehmen rassistische Vorurteile und die Angst vor einem Werteverfall zu. Christliche FundamentalistInnen knüpfen an verbreitete sexistische und homophobe Einstellungen an und heizen das gesellschaftliche Klima weiter auf. Bei ihren Veranstaltungen schüren sie Vorurteile und Hass. Umso wichter ist es, dem einen entschlossenen Protest entgegen zu setzen!

Wir lassen uns nicht vorschreiben, ob wir Kinder kriegen und wie viele, wie unsere Beziehungen auszusehen haben, wie wir leben, lieben und sterben.
Es sind unsere Leben, unsere Körper, unsere Entscheidungen!
Emanzipation statt Fremdbestimmung!

Raise your voice – your body, your choice!

Seid laut und kreativ!

Den Schweigemarsch zum Desaster machen!

http://schweigemarsch-stoppen.de

Annaberg-Buchholz
6. Juni 2016, 17.00 Uhr
Chemnitzer Straße/
Barbara-Uthmann-Ring
(gegenüber Erzgebirgsklinikum)

In Erinnerung an Oury Jalloh, 07.01.16

+++ Am 07.01. auf nach Dessau +++ In Remembrance of Oury Jalloh +++

Am 7. Januar 2005 verbrannte Oury Jalloh an Händen und Füßen gefesselt in einer Dessauer Polizeizelle. Anders als Polizei und Öffentlichkeit haben Freund*innen Oury Jallohs und antirassistische Initiativen nie daran geglaubt dass sich der Asylbewerber aus Sierra Leone selbst angezündet hat. Im Mai 2005 erhob die Staatsanwaltschaft gegen den Polizisten Andreas S. und seinen Kollegen Hans-Ulrich M. Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Zwei Jahre später begann der Prozess vor dem Landgericht Dessau-Roßlau, bei dem Verwandte von Oury Jalloh als Nebenkläger auftraten. Nach monatelangen Verhandlungen wurden beide Polizisten aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Im Jahr 2010 hob der Bundesgerichtshof das Urteil auf und leitete das Verfahren an das Landgericht Magdeburg weiter. Im Januar 2011 begann der neue Prozess, der im Dezember 2012 mit der Verurteilung des Dienststellenleiters Andreas S. wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 10.800 Euro endete. Ihm wurde angelastet, die Gegensprechanlage, mit der der Zustand des von der Polizei an das Bett gefesselten Oury Jalloh kontrolliert werden sollte, leise gestellt zu haben. Im September 2014 bestätigte der Bundesgerichtshof das Urteil, das damit rechtskräftig wurde. Von Beginn an kämpfte die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh für eine vollständige Aufklärung der Todesumstände. Sie sammelte Geld, um auf eigene Kosten Gutachten erstellen zu lassen. Im Jahr 2013 legte sie ein Gutachten vor, das nachweist, dass nur mithilfe von Brandbeschleunigern derart tödliche Brandverletzungen hervorgerufen werden können. Nach und nach wurden weitere Hintergründe der Ermordung Oury Jallohs bekannt, die zahlreiche Vertuschungsversuche der beteiligten Behörden sichtbar machten. Im Oktober 2015 traten ein weiteres internationales Gutachterteam mit Untersuchungsergebnissen vor die Presse. Auch diese Expert*innen kamen zu dem Schluss, dass eine dritte Person das Feuer entzündet haben muss – entweder durch Zerstörung und unmittelbare Entzündung der Matratze an verschiedenen Stellen oder unter Verwendung von Brandbeschleuniger.

Wir rufen auf zur Gedenkdemonstration am 11. Todestag von Oury Jalloh, dem 7. Januar 2016 in Dessau. Break the Silence! Demonstriert gemeinsam mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh gegen Vertuschung, Manipulation und Strafvereitelung von Verbrechen durch Beamte des Staates! Gegen die Repression von zivilgesellschaftlichem Engagement zur Aufklärung und öffentlichen Skandalisierung dieser Zustände! Zeigt Euch solidarisch mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh!

Wir fordern Aufklärung und Gerechtigkeit!
Wir fordern die Wiederaufnahme der Ermittlungen!
Oury Jalloh – das war Mord!

Bustickets für den Bus aus Dresden gibt es nicht nur am Tag selbst am Bus, sondern auch an folgenden Orten:
31.12.15 Silvesterparty AZ Conni (sowie immer dann wenn das Conni ohnehin geöffnet ist)
06.01.16 20 Uhr Kosmotique
http://kosmotique.org/events/index.html