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Böse und Gemein – queer & punx celebration

Whooop! Nur noch einmal schlafen und dann findet das Böse & Gemein Fest #2 statt!!!
Euch erwarten von Freitag bis Sonntag böse Konzerte und gemeine Workshops, Diskussionsforen, Vorträge und viele Geselligkeiten. Kommet zahlreich ins objekt klein a, wir haben maximalen Bock!!!
Hier geht es zur FB- Veranstaltung.

Das vollständige Programm findet ihr in diesem reader. Dabei wollen wir auf einen Vortrag im Besonderen hinweisen:

Sexarbeit – emanzipatorische Perspektiven

mit Theodora Becker von Hydra e.V.
24. Juni 14:00 – 15:30 Uhr @ objekt klein a in der Meschwitzstr. 9

Ab Juli 2017 beginnt die Umsetzung des sogenannten Prostituiertenschutzgesetzes. Sexarbeitsverbände kritisieren nicht zuletzt den Verlust der Anonymität durch Registrierung und einen paternalistischen Beratungszwang im Stile verpflichtender Schwangerschaftsabbruchsberatu ngen. Auch befürchten sie Schwierigkeiten gerade kleiner, mitunter auch kollektiv oder von relativ fairen Betreiber*innen geführter Bordelle, die Auflagen für Bordellkonzession zu erfüllen.
Wir nehmen die Debatte um das Gesetz zum Anlass, über linke Perspektiven auf Sexarbeit zu diskutieren. Der Vortrag von Theodora Becker gibt einen Überblick über die rechtliche Lage, analysiert die politische Situation und nimmt sich die Freiheit, utopisch darüber hinauszudenken.
Denn im gegenwätigen Prostitutionsdiskurs stehen sich vor allem zwei Positionen gegenüber: Dies sind einerseits Befürworter*innen einer Verschärfung von Straf- und Ordnungsrecht aus abolitionistischer, d.h. auf Abschaffung von Prostitution gerichteter, oder regulationistischer, in Deutschland gegenwärtig stark auf Kontrolle setzender Perspektive. Andererseits verteidigen Sexarbeitsbewegungen, derart in die Defensive gedrängt, oft unbegeistert den Status Quo und fordern Normalisierung. Beides scheint, wenn auch in unterschiedlichem Maße, unzufriedenstellend. Wir wollen zusammen Alternativen aus einer feministischen, emanzipatorischen Perspektive diskutieren.

e*vibes im Juni

Nun nachdem Annaberg-Buchholz vorbei ist – hier findet ihr de Pressespiegel und hier noch den im Pressespiegel fehlenden Indymediaartikel, möchten wir euch auf unsere nächsten Veranstaltungen hinweisen.

Wie bereits vor ein paar Tage geschrieben wird es am Montag, den 13.06.2016 ein kleines Kennenlerntreffen geben.

Am 21.06.2016 fahren die e*skunks nach Wien und referien im Antifa Café zum Thema Geschlecht und Kapitalismus. Start ist um 19Uhr in der W23 (Wipplingerstraße 23). Organisiert wird die Veranstaltung von der Autonomen Antifa Wien.

Dann geht es wieder zurück nach Dresden. Hier findet das wunderbare “Böse und Gemein”-Festival statt. Hier stehen wir euch nicht nur unterstützend mit der Pennplatzbörse für euch zur Verfügung, sondern freuen uns mit euch auf die vielen grandiosen Inputs und Bands.

Und am Ende des Monats fahren wir auf die Fusion.
Donnerstags, am 30.06.2016, wird es ab 17Uhr den Vortrag: “Definitionsmacht – eine feministische Kritik” von e*space an der Oase geben und auch sonst könnt ihr uns von Mittwoch bis Sonntag an unserem Infostand antreffen.

Das female focused & queer-feminist festival ‘Böse und Gemein’ vom 24.-26.6. in Dresden

Wir wollen auf diese Veranstaltung hinweisen, weil wir sie nicht nur unterstützen, wir feiern sie und arbeiten eng mit den Veranstalterinnen zusammen, damit es ne tolle Veranstaltung wird. Neben einem unglaublichen Lineup wird es einen feministischen Cuntent (ja, was für ein Wortspiel!?) in der Kosmotique auf der Martin-Luther-Straße geben, den ihr euch geben solltet! Unten findet ihr auch noch das Selbstverständnis der Gruppe Böse und Gemein und weitere Links.

Wenn ihr einen Schlaflatz braucht ODER einen habt, dann gebt uns gerne über email hidden; JavaScript is required oder über fb Bescheid!

Wir freuen uns sehr Teil der Böse und Gemeinde zu sein.

Hier die Infos:

Line-up

Anti-Corpos (Lieblingsband São Paulo, Brazil)
Cocaine Piss (Noise Punk aus Belgien)
Femme Krawall (Riot Grrrl aus Berlin)
Cuntroaches (Bösester & schönester Noisepunk aus Berlin)
Levitations (Sympathischster Postpunk aus Berlin)
THURM (Pure Power from everywhere)
Svffer (Crusty, blackened HC-extended von Münsteranerinnen* in Berlin)
Gurr (Feinste Garagenmusik aus Berlin)

Cuntent

▲ Sa 25.06. in der Kosmotique ▲
13 Uhr ► Wanna talk about sex? Yes Clitoris! Input + Austausch
Mit Louisa (Berlin)
15 Uhr ► Ausstellungseröffnung OFF THE ROKKET
Queere Pin-ups von Yori Gargarim
16 Uhr ► Sexy Time – Raum für Austausch. Sprechen über und beim Sex I Input + Austausch
Mit Madeline (Bochum)

▲ So 26.06. in der Kosmotique ▲
14 Uhr ► Feministisch Frühstücken
16 Uhr ► Ein Wurm mit Adlerflügeln, in der Küche Talg hackend // Lesung mit dem AK Unbehagen
18 Uhr ► PorYes – Feminist Porn Award – Feministische Konzepte in der Pornografie I Input + Austausch
Mit Lexi (Dresden/Berlin)
19.30 Uhr ► Offenes Vernetzungstreffen und Abschluss Festival

▲ 25.06./26.06. in der Queer Station / Beim Festival ▲
Cunt Collective (Oldenburg) I Ausstellung I Interaktives Angebot
► Henrike Iglesias I Installation Henrike Iglesias sind Anna Fries, Laura Naumann, Marielle Schavan und Sophia Schroth.
► Yori Gagarim (Berlin) I Festivalstand I Politische Bildung
Yori-gagarim.com
TROUBLE-X.info
OFF-THE-ROKKET.tumblr.com
Sexclusivitäten (Berlin) I Festivalstand I Sexuelle Bildung

FB Veranstaltung

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Selbstverständis von Böse und Gemein:

What ist böseundgemein?
*e n g l i s h b e l o w*
böse und gemein ist ein queer-feministisches all-grrrlz Konzertkollektiv aus Dresden.
böse und gemein ist ein freundliches Kollektiv, das offen für Kooperation und neue Mitwirkende ist.

Unser Feminismus schließt keinen Menschen aus und bezieht sich nicht auf ein bestimmtes Geschlecht. Wir möchten mit euch gemeinsam die einschränkenden und diskriminierenden Normen von Biologismus und Geschlecht überwinden, ebenso wie das Wort Geschlecht – Geschlechter sind für uns Genitalien. Was du aus deiner Identität machst, bleibt dir überlassen.

Unabhängig von unserem Anspruch, Geschlecht als Konstruktion des Machterhalts bestimmter Gruppen zu überwinden, leben wir in einer Gesellschaft, in der Frauen* und Männer* unterschiedliche Erfahrungen machen. Deshalb haben wir es uns zum Ziel gemacht, weibliche Positionen auf der Bühne zu stärken. Wir schließen niemanden aus, wir ändern jetzt einfach den Fokus.

Mackertum, Abwertung von Weiblichkeit (nicht an Genitalien gebunden), boyz-Clubs, toughe Atmosphären auf Konzerten, die zum davonlaufen und sicher nicht zum genießen sind. Es ist an der Zeit, etwas Anderes auszuprobieren. Feminismus bedeutet für uns, Alternativen zu schaffen und selbst aktiv zu werden.
Queer-Feminismus bedeutet für uns, Freiräume zu gestalten, in denen wir alle so sein können, wie wir sind und sein möchten – außerhalb jeder Norm.
Queer-sein bedeutet für uns, die Emanzipation aus stereotypen Vorstellungen, kreativ zu sein und lustvoll unsere Identität/en zu erforschen.
Wir haben keinen Bock mehr darauf, dass eine bestimmte privilegierte Gruppe alle interessanten Räume einnimmt. Deshalb schaffen wir neue Räume.

Punk Positiv
Punk bedeutet für uns Selbstermächtigung, Selbermachen, Phantasie und Energie. Punk hat nichts mit einem Outfit oder einer bestimmten Musikrichtung zu tun, Punk kommt von Innen. Seit riot grrrl haben sich die Ansprüche an einen inkludierenden Feminismus verändert, die Vorstellung von Geschlecht und Identität ebenso. Die Machtfrage, die riot grrrl in (Cis-)männerdominierten Szenen gestellt (und beantwortet) hat, ist gleich geblieben. Geändert hat sich wenig. Es geht darum, durch die Verbindung von Feminismus und Punk erlebbare Freiräume zu schaffen – auf und vor der Bühne. Mitgerissen sein durch Musik, Community und Energie – gemeinsam schwitzen, atmen, schreien, tanzen. Es braucht mehr Aufwand, um die Atmosphäre auf einem Konzert nachhaltig zu ändern, als in deine Facebook-Veranstaltung „no sexism“ zu schreiben.
Gehen wir es an!

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“böse und gemein“ is a queer-feminist and all-grrrlz concert-booking-collective from Dresden, Germany. It is a friendly collective that is open for cooperation and new participants.

Our feminism does not exclude anyone, nor is it focused on one specific gender. Together, we aim to overcome the restricting and discriminating norms of biologism and gender, as well as the word gender itself – to us, genders are genitals; what you make out of your own identity is entirely up to you!

Irrespective of our demand to overcome the matter of gender as a construct of power preservation by specific groups, the reality is that we live in a society in which women* and men* make different experiences. It is for that reason that we have made it our goal to strengthen female positions on stage and to emphasise them throughout our concerts. We are not excluding anyone; we are simply changing the focus.

Machoism, degradation of femininity (not bound to genitals), boyz-clubs and tough atmospheres at concerts are utterly unpleasant and in no way enjoyable. Therefore, it is time to shift the focus and to try something different.
We believe feminism means to take actions and offer alternatives. Our idea of queer-feminism contains the creation of open spaces where everyone can be how and whomever they are or would like to be – beyond the boundaries of any form of norm or standard. To us, being queer means the emancipation from stereotypical images and conceptions, to get creative and to explore our identity/ies.
We are tired of the taking over of spaces by a certain privileged group – thus, we are aiming to create and offer new spaces.

Punk-positive.
To us, punk means self-empowerment, DIY, imagination and energy. It has nothing to do with a certain style or music genre – punk comes from within. The demands on inclusive feminism and the idea of gender and identity have changed since riot grrrl. However, the question of power that riot grrrl raised (and answered) within the (cis) male dominated scene still remains. Not much has changed. We want to create new open spaces through the link between feminism and punk – on and off the stage. Through being carried away by music, community and energy – collectively sweating, breathing, shouting and dancing. It needs more effort to create a lasting effect on and change in the atmosphere of a concert than to state “no sexism” in your Facebook event.
Let’s do this!
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Queers in love at the end of the world.