Einführungsvortrag zu Community Accountability

Am Donnerstag findet wieder eine spannende feministische Veranstaltungen im AZ Conni statt.

Der nächste Teil unserer Reihe! Dieses Mal eine Einführung zu Community Accountability. Im Gegensatz zu den Infos auf dem Conniplakat findet die Veranstaltung um 18:30 Uhr statt, und nicht schon um 15 Uhr.

“Unsere Gesellschaft bietet uns an, Konflikten mit Bestrafung zu
begegnen. Wir sollen die Polizei rufen und die Verantwortung an die Justiz abgeben. Oft gehen dabei die Bedürfnisse der betroffenen Person komplett unter. Für die gewaltausübende Person bedeutet das Strafe und Ausschluss.

Doch wie können wir stattdessen an unseren Konflikte arbeiten?

Das Konzept der Community Accountability versucht Lösungsstrategien anzubieten, um Konflikten konstruktiv zu begegnen. Es basiert auf der Idee, dass eine Person, die von Gewalt in ihrer Community – das kann die Politgruppe, die Beziehung oder das Hausprojekt sein – betroffen ist, dabei unterstützt wird, sich sicher zu fühlen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Im besten Fall soll die gewaltausübende Person ihr Verhalten reflektieren und Alternativen zu grenzüberschreitendem Verhalten erlernen. Wir sind alle Menschen und machen Fehler und überschreiten dabei Grenzen. Vor allem wenn es um das Thema sexualisierte Gewalt geht, fühlen wir uns hilflos, das Schamgefühl darüber zu sprechen ist groß, ebenso wie die Abneigung bei dem Thema zuzuhören. Patriarchale Strukturen bedingen diese komplexe Situation, die Gewalt ermöglicht und das Schweigen darüber vereinfacht.

Wir denken, dass wir lernen sollten darüber zu reden. Wir haben uns aus aktuellem Anlass im letzten Jahr mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt und sehen es als eine Kontinuität in unserer Auseinandersetzung an, diese Konzepte immer wieder in Frage zu stellen, zu bearbeiten und weiter zu entwickeln. Wir verstehen uns nicht als Expert*innen sondern wollen gemeinsam mit euch das Thema besprechen.

Es ist ein Mitmach-Konzept dass in Kleingruppen stattfinden wird, die sich anhand verschiedener Stationen dem Thema nähern. Keine*r muss vor großen Gruppen reden. Es gibt keinen Zwang zu sprechen.

Das Ganze ist Einsteiger*innenfreundlich – Menschen, die sich damit schon befasst haben sind aber auch gern gesehen. Wir hoffen, dass wir in einen Austausch treten können um voneinander zu lernen.”

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